ARD Mehrere Clenbuterol-Fälle bei Olympia 2008 — keine Sanktionen

Bei Jamaikas Sprintern um Superstar Usain Bolt hat es bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking in mehreren Dopingproben Auffälligkeiten gegeben. Wie die ARD-Dopingredaktion am Sonntag berichtete, wurde bei Nachtests der Spiele das Dopingmittel Clenbuterol in geringen Mengen nachgewiesen.

Sanktionen gab es jedoch nicht, weil offenbar die festgestellten Werte mit dem Verzehr von kontaminiertem Fleisch erklärt werden konnten. Um welche Sportler genau es sich handelt, ist unklar. "Mir ist bekannt, dass es jamaikanische Fälle mit sehr geringen Clenbuterol-Mengen gibt", sagte Olivier Niggli, Generaldirektor der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA): "Wenn die gefundenen Mengen verhältnismäßig niedrig sind im Vergleich zu einer direkten Einnahme der Substanz, dann ist es von der WADA akzeptiert, dass solche Fälle nicht gemeldet werden. Natürlich ist das nicht schön. Wenn man dopt, ein Betrüger ist, ist das eine perfekte Ausrede, sofern man erwischt wird. Aber so ist es eben."

(sid)
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