Nach Kostenexplosion Tokio senkt Budget für Olympische Spiele 2020 weiter

Tokio · Die Organisatoren der Olympischen Spiele 2020 in Tokio haben die Kostenplanungen weiter gesenkt. Wie das Olympische Komitee am Freitag bekanntgab, belaufen sich die Ausgaben jetzt auf 1,35 Billionen Yen (10 Milliarden Euro). Das sei eine Kürzung um 150 Milliarden Yen gegenüber dem ersten Etatentwurf.

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Foto: afp, JUAN MABROMATA

Damit liegen die Kosten für die Spiele allerdings immer noch um fast das Doppelte über dem, was die Japaner anfangs berechnet hatten. Als Tokio 2013 den Zuschlag bekam, lag das Budget bei 730 Milliarden Yen. Zwischenzeitlich explodierten die Kosten auf über drei Billionen Yen.

Zwar wurden unter anderem durch Nutzung bestehender Anlagen die Kosten gesenkt. Doch das Internationale Olympische Komitee (IOC) will, dass sie weiter sinken. Bei einem kürzlichen Inspektionsbesuch sagte IOC-Vizepräsident John Coates, er sehe eine Milliarde US-Dollar (851 Millionen Euro)

Einsparpotenzial. Nach der jüngsten Etatplanung vom Freitag beläuft sich das Budget für 2020 in Dollar umgerechnet auf nun 12,6 Milliarden Dollar, wie das Organisationskomitee in Tokio mitteilte. Das seien 1,4 Milliarden Dollar weniger als im ersten Budgetentwurf.
Das IOC versucht, Gigantismus bei der Ausrichtung von Olympischen Spielen einzudämmen. So sollen die Winterspiele 2014 im russischen Sotschi schätzungsweise bis zu 50 Milliarden Euro gekostet haben.

(dpa)
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