Nach "Nein" zu Olympia CONI droht Rom mit Millionen-Klage

Rom · Nach Roms "Nein" zu einer Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 gibt sich Italiens Olympia-Komitee CONI noch nicht geschlagen. "Wir werden weitermachen bis zum formalen Aus", erklärte CONI-Präsident Giovanni Malago am Donnerstag kämpferisch.

Roms neue Bürgermeisterin Virginia Raggi hatte am Mittwoch offiziell verkündet, dass sie die Bewerbung der Ewigen Stadt um die zweiten Sommerspiele nach 1960 nicht unterstütze. Malago droht Raggi nun mit einer Schadenersatz-Forderung beim Rechnungshof. Diese könnte sich auf bis zu 20 Millionen Euro belaufen, berichten italienische Medien. Roms Bewerbungskomitee "Roma 2024" habe von der Regierung Finanzierungen erhalten, von denen Gelder bereits für die laufende Kampagne verwendet worden seien. "Die Stadt und der Stadtrat müssen die Verantwortung für den Beschluss übernehmen", kommentierte Malago. Formal muss nun Roms Stadtrat noch über die Bewerbung abstimmen, was voraussichtlich am kommenden Dienstag erfolgen wird. Da Raggis Partei "Fünf Sterne" dort über eine komfortable Mehrheit verfügt, gilt das Nein auch hier als sicher. Das letzte Wort hat die italienische Regierung. Ohne die Zustimmung aus Rom gilt es jedoch als unwahrscheinlich, dass Premier Matteo Renzi die Kandidatur weiter forcieren wird.

(sid)
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