Tokios Gouverneur tritt zurück Nächster Schlag für Olympia 2020

Tokio kommt als Ausrichterstadt der Olympischen Sommerspiele 2020 nicht zur Ruhe. Der in der Kritik stehende Gouverneur Yoichi Masuzoe hat seinen Rücktritt angekündigt. Das bestätigte ein Sprecher der Regionalregierung der Nachrichtenagentur AFP.

Der Rücktritt soll am 21. Juni amtlich werden. Masuzoe stand wegen Verschwendung von Steuergeldern in der Kritik. Luxuriöse Auslandsreisen und Wellnessaufenthalte wurden dem 67-Jährigen zum Verhängnis. Auch bestanden Zweifel, dass Masuzoe die Herausforderung Olympia meistern könne. Für Mittwoch war im Regionalparlament ein Misstrauensvotum gegen ihn geplant. Schon Masuzoes Vorgänger Noaki Inose war Ende 2013 über einen Skandal gestolpert. Inose hatte sich von der Klinik-Organisation Tokushukai 50 Millionen Yen (350.000 Euro) geborgt. Tokushukai war in einen Wahlspenden-Skandal verwickelt, Inose habe das Geld angeblich nur für private Zwecke erhalten. Tokio stand zuletzt zudem wegen eines Korruptionsverdachts unter Druck. Französische Ermittler verdächtigen das Bewerbungskomitee der Stadt, zwei Millionen Dollar an Papa Massata Diack, Sohn des ehemaligen Präsidenten des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, Lamine Diack, gezahlt zu haben. Eine Kommission ermittelt derzeit.

(sid)
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