Springreiten Brasilianer wegen blutendem Pferd disqualifiziert

Rio de Janeiro · Der brasilianische Springreiter Stephan de Freitas Barcha ist nach dem ersten Umlauf disqualifiziert worden, weil die Kontrolleure Blut an der Flanke seines Pferdes Landpeter do Feroleto gefunden hatten. Die Verletzung war durch den übermäßigen Einsatz der Sporen entstanden.

 Stephan de Freitas Barcha darf nicht mehr in Rio starten.

Stephan de Freitas Barcha darf nicht mehr in Rio starten.

Foto: dpa, jwh jgm

Damit tritt einer der deutschen Hauptkonkurrenten im olympischen Nationenpreis erheblich geschwächt zum Finale am Mittwoch an.

"Das Wohl der Pferde ist der zentrale und wichtigste Aspekt unseres Sports, dem ist alles andere unterzuordnen", sagte Stephan Ellerbruch, der aus Deutschland stammende Chef der Jury. Man unterstelle Freitas nicht, dass er sein Pferd absichtlich verletzen wollte, aber: "Die Regeln zum Schutz der Tiere müssen strengstens eingehalten werden."

Die brasilianische Equipe muss daher am Mittwoch mit nur drei Reitern zum entscheidenden Durchgang antreten, damit entfällt für die Gastgeber das Streichresultat. Das bedeutet, dass sich die drei anderen Reiter keine noch so geringe Nachlässigkeit erlauben dürfen, weil jeder Sprung in die Wertung einfließt.

Alle vier brasilianischen Starter waren im ersten Umlauf der Nationenpreis-Wertung fehlerfrei in der Zeit geblieben. Außer Deutschland und Brasilien sind die USA, die Niederlande, Schweden, die Schweiz, Frankreich und Kanada für den Medaillen-Durchgang am Mittwoch (ab 15.00/10.00) qualifiziert.

(sid)
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