Olympia 2021 Deutschlands Medaillenhoffnungen für Tokio
17 Mal gewannen deutsche Athleten 2016 in Rio Olympia-Gold. Chancen, diese Bilanz zu übertreffen, gibt es genügend, doch nach der langen Corona-Pause ist in vielen Sportarten unklar, auf welchen Niveau die deutschen Olympia-Teilnehmer sind. Wir geben einen Überblick über die größten Gold-Hoffnungen in den olympischen Konkurrenzen.
Tischtennis: In den Mannschaftswettbewerben sind die Aussichten auf Edelmettal gut. Im Einzel können der Düsseldorfer Timo Boll und Dimitri Ovtcharov eine Medaille erreichen, doch die asiatische Konkurrenz ist erneut stärker einzuschätzen.
Reiten:
Dressur: Im Einzel gehören Isabell Werth und Jessica von Bredow-Werndl zu den heißesten Anwärterinnen auf den Olympiasieg.
Vielseitigkeit: Michael Jung kann im Einzel um Gold reiten.
Schwimmen: Florian Wellbrock geht als Weltmeister ins Olympia-Becken und ist über die 1500 Meter Goldfavorit. Erstmals werden auch die 00 Meter bei den Herren ausgeschwommen, eine weitere Medaillen-Chance für ihn. Im Freiwasser ist er über die zehn Kilometer einer der Favoriten. Sarah Köhler ist bei den Frauen die Hoffnung auf eine Medaille.
Leichtathletik: Auf Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo ruhen die Hoffnungen der deutschen Leichtathleten. Sie hat die Weiten drauf, um um Gold zu springen, tat sich in dieser Saison aber schwer. Im Speerwurf kann es zu Gold eigentlich nur über Johannes Vetter gehen, der die Weltelite zuletzt nach belieben dominierte, sich aber auch kurz vor Tokio leicht verletzte.
Kanu-Slalom: Sideris Tasiadis (Augsburg) und Andrea Herzog (Meißen) kämpfen im Canadier um die Medaillen, Hannes Aigner (Augsburg) und Ricarda Funk (Bad Kreuznach) im Kajak. Sie alle gehören zu den Mitfavoriten. Die besten Chancen auf Gold hat wohl Herzog.
Kanu: Sieben Medaillen gab es in Rio, die sind auch in Tokio möglich. Altmeister Sebastian Brendel fährt im Einer und im Zweier um Gold. Ronald Rauhe und Max Hoff/Jacob Schopf gehören außerdem zu den größten Goldhoffnungen.
Handball: Deutschland schnitt bei der WM 2021 in Ägypten zwar auf dem historisch schlechten zwölften Platz ab, allerdings fehlten dort einige Leistungsträger. In Tokio ist eine Medaille das Ziel. Das Team ist nun insgesamt stärker einzuordnen als bei der Weltmeisterschaft - trotz der Ausfälle von Patrick Wiencek und Fabian Wiede. Allerdings muss das DHB-Team erst einmal seine Hammergruppe unter anderem mit den Top-Teams aus Spanien, Frankreich und Norwegen überstehen.
Rudern: Der Deutschland Achter ist als deutsches Paradaboot seit Silber in RIo 2016 bis zur EM 2021 bei allen großen Rennen ungeschlagen gewesen. Auch in Tokio ist man einer der Goldfavoriten. Auch Einer-Weltmeister Oliver Zeidler gehört zu den Gold-Favoriten. Jonathan Rommelmann/Jason Osborne im Leichtgewichts-Doppelzweier und der Frauen-Doppelvierer gehen mit Medaillenchancen ins Rennen.
Fechten: Den Säbel-Herren ist durchaus eine Medaille zuzutrauen, nachdem sie bei der Heim-EM Gold gewonnen und bei der WM 2019 nur knapp Edelmetall verpasst hatten. Auch im Einzel dürften Max Hartung sowie Matyas Szabo nicht chancenlos sein.
Radsport
Straße: Maximilian Schachmann und Emanuel Buchmann kommt das Streckenprofil entgegen. Beide können um Gold gahren.
Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen zu den Olympischen Spielen in Tokio.