Kein Geld Whistleblowerin Stepanowa zieht nicht vor CAS

Berlin · Die russische Whistleblowerin Julia Stepanowa wird nach Angaben ihres Ehemanns nicht vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS ziehen, um noch einen Olympia-Start zu erwirken.

Julia Stepanowa muss verletzt aufgeben
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Stepanowa muss verletzt aufgeben

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Foto: dpa, mkx nic

Witali Stepanow erklärte in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AP, dafür fehle das Geld. Die Leichtathletin habe beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) allerdings Einspruch gegen die Entscheidung eingelegt, sie nicht unter neutraler Flagge in Rio antreten zu lassen.

Die 800-Meter-Läuferin war 2013 wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden. "Ihr Ziel ist die Teilnahme. In meinen Augen verdient sie es mehr, eine Olympionikin zu sein als zu Zeiten, als sie eine gedopte Athletin war. Sonntag war ein Tag, um ein bisschen zu weinen und enttäuscht zu sein", erklärte Stepanow. Man wolle sich aber nicht geschlagen geben. "Wir haben das Gefühl, für die richtige Sache zu kämpfen. Es ist okay, einen guten Kampf zu verlieren", sagte er zum Einspruch. Stepanow meinte, das IOC habe nicht genug Zeit damit verbracht, die Dimension des russischen Dopingproblems zu verstehen.

Der Chef der US-Anti-Doping-Agentur, Travis Tygart, reihte sich unter die Kritiker der IOC-Entscheidung ein. Tygart erklärte, dies werde Whistleblower zukünftig davon abhalten, sich zu äußern.

Ruder-Weltverband sperrt drei russische Athleten

Unterdessen schloss der Ruder-Weltverband FISA in einem ersten Schritt drei russische Athleten von den Olympischen Spielen aus. Wie die FISA in einem in der Nacht zum Dienstag veröffentlichten Statement mitteilte, dürfen Iwan Balandin (Männer-Achter), Iwan Podschiwalow (Doppel-Vierer) und Anastassija Karabelschtschikowa (Frauen-Achter) nicht bei den Wettkämpfen in Rio de Janeiro an den Start gehen.

Während Balandins Name im McLaren-Report aufgetaucht war, wurden Podschiwalow und Karabelschtschikowa gemäß der Richtlinien aus der Entscheidung des IOC wegen Doping-Vergehen aus der Saison 2007/2008 gesperrt. Ob die Disqualifikation auch den Ausschluss der Boote bedeutet oder die gesperrten Athleten ersetzt werden dürfen, hat der Verband noch nicht entschieden.

In einem weiteren Evaluierungs-Schritt will der Verband bis Dienstag prüfen, welche Mitglieder des russischen Aufgebots gemäß der Vorgaben des IOC ausreichend von vertrauenswürdigen Anti-Doping-Einrichtungen getestet wurden. Gegebenenfalls sollen dann weitere russische Ruderer ihr Startrecht für Olympia verlieren.

(dpa/sid)
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