Nationalspielerin erleidet Außenbandriss Olympia für "zusammengetretene" Laudehr wohl beendet

Sao Paulo · Simone Laudehr hat sich beim Olympia-Auftakt einen Außenbandriss im linken Sprunggelenk zugezogen. Das ergaben die Untersuchungen am späten Mittwochabend nach dem 6:1 zum Auftakt gegen Simbabwe, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte.

Olympia 2016: Simone Laudehr verletzt sich bei üblem Foul am Knöchel
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Laudehr verletzt sich bei üblem Foul am Knöchel

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Bundestrainerin Silvia Neid kritisierte in der ARD, Laudehr sei von den Afrikanerinnen "zusammengetreten" worden. "Das ging dann nur noch auf die Knochen", sagte sie zur Spielweise des Gegners.

Ob die 30-Jährige beim olympischen Frauenfußball-Turnier noch einmal zum Einsatz kommen kann, blieb zunächst offen. Der DFB will nach eigenen Angaben zunächst den Heilungsprozess in den nächsten Tagen abwarten. "Ich bin mit der Diagnose ganz zufrieden, weil Knochen und Syndesmose heil sind", sagte die 30-Jährige, die trotz eines Außenbandrisses im Sprunggelenk noch auf weitere Einsätze in Brasilien hofft: "Ich muss die nächsten Tage abwarten. Ich darf natürlich meine Gesundheit nicht aufs Spiel setzen."

Sollte Laudehr für das restliche Turnier ausfallen, darf Bundestrainerin Neid eine der vier mitgereisten Ersatzkräften in den 18er-Kader berufen. Als Feldspielerinnen stehen Svenja Huth (Potsdam), Lina Magull (Freiburg) und Kathrin Hendrich (Frankfurt) zur Verfügung. "Es wäre sehr bitter, wenn Simone ausfällt, wir wissen, was wir an ihr haben", sagte Spielführerin Saskia Bartusiak.

Laudehr war nach einem Tritt auf den linken Knöchel früh ausgewechselt worden. Die bis dahin starke Mittelfeldspielerin musste von Betreuern gestützt und mit schmerzverzerrtem Gesicht in Richtung Ersatzbank humpeln. "Ich bin total zufrieden", spottete Neid nach dem wahrhaften Härte-Test zum Auftakt der Mission Olympia-Gold, "dass wir nach diesem Spiel nur eine Schwerverletzte und viele mit kleineren Blessuren haben."

Ein "Harakiri-Spiel" sei der erste Schritt auf dem Weg zum ersehnten Finale am 19. August im Maracana von Rio de Janeiro gewesen, befand Angreiferin Alexandra Popp. Auch sie trug eine Verletzung an der rechten Hand davon. "Das ist aber beim Jubeln passiert", erzählte die Torschützin zum 2:0 schmunzelnd.

(dpa)
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