WM-Affäre Behindertensport: Schlagzeilen belasten den Sport

Düsseldorf · Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbands, befürchtet keine Auswirkungen des aktuellen Fußballskandals auf die Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024.

Paralympics 2012: Die Gesichter der Spiele
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Foto: afp, GLYN KIRK

"Die Paralympics spielen in einer andere Liga als die vom großen Geld durchdrungene Fifa", sagte der SPD-Politiker aus dem oberbergischen Bergneustadt unserer Redaktion, "ich bin sicher, dass die Hamburgische und Kieler Bürgerschaft das differenziert beurteilen wird."

Beucher (69), von 1998 bis 2002 Vorsitzender des Sportausschusses im Bundestag, betonte die "besondere gesellschaftliche Bedeutung" der Paralympics und nannte einen barrierefreien öffentlichen Personennahverkehr als ein Beispiel für eine nachhaltige Folge einer Bewerbung Hamburgs und des Segelstandorts Kiel. Er sagte auch: "Die Negativschlagzeilen über den Sport belasten immer die Gesamtwahrnehmung, das ist unzweifelhaft."

Willi Lemke hält indes Auswirkungen auf die Bewerbung für möglich. "Die vielen negativen Schlagzeilen über die Fifa, Uefa und den DFB schaden dem internationalen Ansehen des Sports. Insofern ist es nicht auszuschließen, dass sich diese Schlagzeilen auch negativ auf die Bürgerbefragung in Hamburg auswirken, obwohl das IOC seit vielen Jahren frei von derartigen Skandalen ist", sagte der Sonderberater des UN-Generalsekretärs für Sport unserer Redaktion.

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