Brasilien hat Probleme mit den Sportstätten Risse im Dach des Olympiastadions

Rio de Janeiro · Erst die WM 2014 und dann Olympia 2016: In den nächsten Jahren präsentiert sich Brasilien mit diesen beiden Großereignissen der Welt – doch Probleme mit Sportstätten dämpfen die Vorfreude.

WM 2014: Die Stadien in Brasilien
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Foto: afp, GUALTER NAVES

Erst die WM 2014 und dann Olympia 2016: In den nächsten Jahren präsentiert sich Brasilien mit diesen beiden Großereignissen der Welt — doch Probleme mit Sportstätten dämpfen die Vorfreude.

Vor der Fußball-WM 2014 und den Olympischen Spielen 2016 in Rio kämpft Brasilien weiter mit Problemen bei den Sportstätten. Am Dienstag haben die Behörden in Rio de Janeiro das Joao-Havelange-Stadion, Austragungsort der olympischen Leichtathletik-Wettkämpfe, wegen Planungsfehlern und Rissen in der Dachkonstruktion vorerst geschlossen. Wann die Arena, in dem während des Umbaus des Maracana-Stadions in erster Linie Fußballspiele ausgetragen wurden, wieder benutzt werden kann, ist fraglich.

Trotz der erneuten Schwierigkeiten signalisierte das Internationale Olympischen Komitee (IOC) Vertrauen in die Organisatoren vor Ort. "Es sind immer noch mehr als dreieinhalb Jahre bis zu den Spielen und wir sind absolut sicher, dass sie liefern werden", sagte IOC-Sprecher Mark Adams am Mittwoch. Man sei in regelmäßigem Kontakt mit den lokalen Veranstaltern. Auch der Leichtathletik-Weltverband IAAF versprach, die Entwicklungen weiter genau im Auge zu behalten.

Sachverständige hatten Mängel an der Dachstruktur des Stadions festgestellt. "Ich habe sie gefragt, ob die Probleme eine Gefahr für die Zuschauer darstellen könnte und die Antwort war 'Ja'. Es besteht ein Risiko, also habe ich die sofortige Schließung des Stadions veranlasst, bis wir mehr Details haben", sagte Rios Bürgermeister Eduardo Paes, der keine Auswirkungen für die Sommerspiele in drei Jahren erwartet.

Das Stadion, auch unter dem Namen Engenhao bekannt, war für die panamerikanischen Spiele für 155 Millionen Euro errichtet worden. Bei der WM 2014 wird es als Trainingsstätte genutzt.

Auch bei der Vorbereitung auf das Fußball-Turnier in gut einem Jahr hinkt Brasilien hinterher. 500 Tage vor dem Anpfiff waren nur zwei von insgesamt zwölf WM-Stadien fertiggestellt. Selbst das legendäre Maracana-Stadion in Rio de Janeiro befindet sich noch im Umbau. Die Arbeiten sollen am 27. April abgeschlossen sein. Am 2. Juni soll das Freundschaftsspiel zwischen Brasilien und England als erste offizielle Partie im renovierten Maracana stattfinden.

(dpa/seeg)
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