Doping in Russland 643 positive Proben "verschwunden"

Toronto · Im russischen Sport wurden im Zeitraum von 2012 bis 2015 insgesamt 643 positive Dopingproben "verschwunden" - und waren dann negativ. Dies war ein Teil der Enthüllungen des am Montag veröffentlichten McLaren-Reports um das jahrelange systematische Doping im größten Land der Erde.

Die wichtigsten Erkenntnisse des McLaren-Reports
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Foto: dpa

Besonderer Nutznießer der "positiven Vertuschungs-Methodik" war offenbar die Leichtathletik. In einer Grafik wurden insgesamt 577 Fälle mit vertauschten Proben aufgeführt, aus der olympischen Kernsportart stammen demnach 139 "bereinigte" Befunde. Auch die Gewichtheber (117 Fälle) profitierten extrem von der Manipulation im Moskauer Dopinglabor.

Die Entscheidung, wer zu den geschützten Athleten gehört, traf laut des Reports das russische Sportministerium. Diese vom Betrug begünstigten Sportler wurden als potenzielle Medaillengewinner oder künftige Hoffnungsträger eingestuft. So gehörten in diesem Zeitraum 312 Athleten zum "Schutzprogramm".

Leichtathletik 139
Gewichtheben 117
Nicht-olympischer Sport 37
paralympischer Sport 35
Ringen 28
Kanu 27
Radsport 26
Eisschnelllauf 24
Schwimmen 18
Eishockey 14
Skisport 13
Fußball 11
Rudern 11
Biathlon 10
Bob 8
Judo 8
Volleyball 8
Boxen 7
Handball 7
Taekwondo 6
Fechten 4
Triathlon 4
Moderner Fünfkampf 3
Schießen 3
Beachvolleyball 2
Curling 2
Basketball 1
Segeln 1
Snowboard 1
Tischtennis 1
Wasserball 1

(sid)
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