Rückendeckung von Bolt Organisationskomitee schließt Zika-Gefahr nahezu aus

Gut zwei Monate vor dem Start der Olympischen Sommerspiele in Rio verbreiten die Organisatoren neuen Optimismus.

Olympia 2016: Die Wettkampfstätten in Rio de Janeiro
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Die Wettkampfstätten von Rio

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Foto: dpa, mr nic wok nic

Rückendeckung von Usain Bolt und anderen Superstars im Kampf gegen die Zika-Gefahr, ein deutlicher Anstieg beim Ticket-Verkauf: Gut zwei Monate vor dem Start der Olympischen Spiele in Rio (05. bis 21. August) verbreiten die Olympia-Macher nach vielen Rückschlägen neue Zuversicht und versprechen erfolgreiche Spiele.

"Wir danken Sport-Ikonen wie Usain Bolt, Rafael Nadal oder Neymar, dass sie gesagt haben, sie hätten keine Probleme mit Zika", sagte OK-Chef Carlos Nuzman, nachdem er das Exekutiv-Komitee des IOC vom Stand der Vorbereitungen unterrichtet hatte. "Wir wissen, dass wir das Problem erklären müssen. Aber es gibt keine öffentliche Gefahr für Sportler und Touristen durch Zika", sagte Nuzman.

Nuzman wollte nicht bestreiten, dass das Virus, das von der Aedes-Mücke übertragen wird, bei schwangeren Frauen zu Missbildungen beim Fötus führen kann. "Hier gehen wir davon aus, dass sich die Frauen informieren und schützen", sagte der OK-Chef. Zudem würde das Aufkommen der Mücken in den Monaten Juni bis September deutlich zurückgehen.

Auch der Ticketverkauf sei nach dem schwachen Umsatzstart in den letzten Wochen angewachsen. 67 Prozent der Eintrittskarten seien an den Fan gebracht worden. "Wir haben vier Millionen Karten verkauft, zwei Millionen müssen wir noch verkaufen. Aber wir sind zuversichtlich", sagte Mario Andrada, Kommunikationschef der Spiele.

Sämtliche Wettkampfstätten sind bis auf das Velodrom fertiggestellt. Doch auch da sei ein Ende der Bauphase in Sicht. "Wir gehen davon aus, dass es Ende Juni die ersten Testfahrten geben wird", sagte Nuzman.

Gut aufgenommen wurden derweil die jüngsten Doping-Maßnahmen des IOC. Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat die Entscheidungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) als Reaktion auf die Doping-Skandale der letzten Zeit begrüßt.

"Dies ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung", teilte die Agentur dem SID mit. Die vollzogenen Entscheidungen dienten "den sauberen Sportlerinnen und Sportlern und der weltweiten Chancengleichheit."

Die IOC-Exekutive hatte auf ihrer Sitzung in Lausanne den Etat für Pretests im Vorfeld von Wettkämpfen von derzeit 250.000 auf 500.000 US-Dollar erhöht. Zudem sollen Nachtests auf alle Medaillengewinner der Sommerspiele 2008 und 2012 ausgeweitet werden.

Tokio ist indes als Gastgeber der Olympischen Sommerspiele 2020 neuer Ärger um den möglichen Korruptionsskandal erspart geblieben. Das Exekutivkomitee des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) verzichtete auf seiner Sitzung in Lausanne beim Report der Olympia-Macher von 2020 auf weitere Erklärungen.

"Es gab keine Fragen wegen des angeblichen Skandals", sagte der Vorsitzende des Organisationskomitees, Yoshiro Mori. Französische Ermittler verdächtigen das Bewerbungskomitee von Tokio, zwei Millionen Dollar an Papa Massata Diack, Sohn des ehemaligen Präsidenten des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, Lamine Diack, gezahlt zu haben.

Regelrecht euphorisch reagierte Mori auf die Entscheidung der Exekutive, Tokios Wünsche nach fünf zusätzlichen Sportarten wie Baseball/Softball, Karate, Sportklettern, Skateboard und Surfenfür die Spiele 2020 zu erfüllen.

(sid)
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