Biathlon Svendsen eröffnet Psychokrieg gegen Fourcade

Sotschi · Einen Tag vor dem ersten Gigantenduell im Biathlon hat zwischen dem elfmaligen Weltmeister Emil Hegle Svendsen (Norwegen) und Gesamtweltcupsieger Martin Fourcade (Frankreich) der Psychokrieg begonnen. "Er ist nervöser als sonst, das ist meine Vermutung", sagte Svendsen vor dem Olympia-Auftakt im Sprint am Samstag (15.30/Live-Ticker).

Emil Hegle Svendsen stichelt vor der ersten Entscheidung im Biathlon gegen Martin Fourcade.

Emil Hegle Svendsen stichelt vor der ersten Entscheidung im Biathlon gegen Martin Fourcade.

Foto: dpa, Sven Hoppe

Der 28 Jahre alte Svendsen schiebt die Favoritenrolle vor den Wettkämpfen in der Bergregion Krasnaja Poljana bewusst zum drei Jahre jüngeren Franzosen. "Ich spüre keinen psychologischen Vorteil. Jeder weiß doch, dass Fourcade der beste Biathlet in dieser Saison ist", sagte Svendsen. Fourcades flapsige Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: "Emil ist doch ein großer Lügner. Ich weiß doch, wie selbstbewusst und selbstsicher er ist."

Fourcade und Svendsen, die sich gern auch via Twitter duellieren, gelten im Biathlon in Sotschi als absolute Topfavoriten in allen Einzelrennen. Bereits bei der WM im vergangenen Jahr in Nove Mesto gab es das Privatduell in Serie. Svendsen gewann in Tschechien viermal Gold und einmal Bronze, Fourcade gewann einmal Gold und viermal Silber. Ähnliche Ergebnisse werden auch in Russland erwartet.

Wegen der überragenden Form der beiden geht es für den Rest des Feldes eigentlich nur noch um Bronze. "Und diese eine Medaille zu gewinnen, wird extrem schwer", sagte Bundestrainer Uwe Müssiggang. Für den Deutschen Skiverband (DSV) treten zum Auftakt über 10 km der zweimalige Saisonsieger Simon Schempp (Uhingen), Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld), Christoph Stephan (Oberhof) und Erik Lesser (Frankenhain) an.

(sid)
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