Ski-Freestylerin Zimmermann wehrt sich gegen harte Kritik des DSV

Flachau · Ski-Freestylerin Lisa Zimmermann hat auf die Kritik des Deutschen Skiverbandes reagiert und ihren Olympia-Verzicht begründet. Der DSV hatte ihr unprofessionelles Verhalten vorgeworfen.

Das ist Lisa Zimmermann
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Foto: dpa, Urs Flueeler

"Natürlich hätte ich große Lust gehabt, mit dabei zu sein, aber das wäre einfach ein zu großes Risiko", sagte Zimmermann laut einer von ihrem Management am Samstag verbreiteten Stellungnahme. Sie habe sich nach zahlreichen Rücksprachen dazu entschieden, ihrem Knie mehr Zeit zur Heilung zu geben. "Diese Zeit brauche ich, damit ich wieder voll fit werde. Schließlich habe ich ja vor, noch lange dabei zu sein und meine Tricks zeigen zu können", sagte die 21-Jährige.

Zimmermann hatte sich vor gut einem Jahr einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen und auf eine Operation verzichtet. Seit Dezember fährt die Slopestyle-Weltmeisterin von 2015 wieder Ski, verzichtete nun aber auf den Start bei den Weltcups in Snowmass und Mammoth Mountain - den beiden letzten Gelegenheiten, sich für Olympia in Pyeongchang zu qualifizieren.

Alpinchef Wolfgang Maier hatte Zimmermann für ihr Verhalten seit der Verletzung kritisiert und gesagt: "Man kann doch nicht einen Kreuzbandriss nicht operieren, den ganzen Sommer nichts tun, sich kurz vor Weihnachten ein bisserl auf die Ski stellen und dann sagen, ich fahre zu Olympia. Das hat mit Profisport nichts zu tun."

Zimmermann sagte dazu laut Stellungnahme: "Sollten die kritischen Aussagen des DSV stimmen, kann ich es nicht verstehen. Aber es bringt mich auch irgendwie zum Schmunzeln." Sie habe Hilfe vom DSV angeboten bekommen, sich aber für eine alternative Behandlungsmethode entschieden. Mit Faulheit habe dies alles nichts zu tun. "Mir ist schon klar, dass dies viele kritisch sehen, aber ich bin davon überzeugt."

(dpa)
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