Biathlon bei Olympia Hildebrand wird im Massenstart geschont

Pyeongchang · Staffel-Weltmeisterin Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) erhält im olympischen Massenstart von Pyeongchang am Samstag (20.15 Uhr OZ/12.15 Uhr MEZ) eine Erholungspause. Dies teilte der Deutsche Skiverband (DSV) am Freitag mit.

 Franziska Hildebrand im Einzel-Rennen.

Franziska Hildebrand im Einzel-Rennen.

Foto: dpa, hpl jbu

Neben Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier (Partenkirchen) gehen somit Vanessa Hinz (Schliersee), Franziska Preuß (Haag) und Denise Herrmann (Oberwiesenthal) in das Rennen über 12,5 km.

Von den Qualifikationskriterien her wären alle fünf Athletinnen für einen Start berechtigt gewesen. Da jede Nation aber maximal vier Sportlerinnen nominieren darf, verzichtete Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig vor allem mit Blick auf die anstehenden Staffeln auf Hildebrand.

"Franzi hat drei tolle Rennen mit tollen Platzierungen gezeigt. Ihr fehlt aber die physische Frische, um in den Medaillenbereich zu laufen. Weil sie eine ganz wichtige Athletin für die Staffel-Woche ist, wird sie nun pausieren", sagte Hönig, der die Qual der Wahl als "schönes Gefühl" bezeichnete: "Denn das zeigt, dass nicht alles auf den Schultern von Laura lastet."

Dahlmeier, die in Sprint und Verfolgung Gold und im Einzel Bronze gewonnen hatte, könnte als erste Biathletin vier Medaillen bei einer Olympia-Ausgabe gewinnen.

Die deutschen Biathleten gehen mit Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer, dem Verfolgungs-Dritten Benedikt Doll, Weltmeister Simon Schempp und Erik Lesser ins letzte olympische Biathlon-Einzelrennen von Pyeongchang. Bundestrainer Mark Kirchner nominierte am Freitag erwartungsgemäß sein Top-Quartett für den Massenstart über 15 Kilometer am Sonntag (12.15 Uhr MEZ).

Bisher haben die deutschen Skijäger mit starken Leistungen aufgewartet. Auch im spektakulären Massenstart haben sie Medaillenchancen. Wenngleich es im 30 Mann umfassenden Weltklasse-Feld schwer wird. Top-Favoriten sind die beiden Olympiasieger Martin Fourcade (Verfolgung) und Johannes Thingnes Bö (Einzel). Das Duo hatte bis zu den Olympischen Winterspielen 14 der 15 Weltcuprennen unter sich ausgemacht. Der Norweger Bö feierte acht Siege, Frankreichs Star Fourcade sechs.

(sid/dpa)
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