Olympia 2018 Pressestimmen zum Sieg im Eishockey gegen Kanada
So berichten deutsche und kanadische Medien über den Halbfinal-Sieg der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft gegen Kanada bei den Olympischen Spielen 2018.
The Globe and Mail (Kanada): "Kanadas Vagabunden wachen gegen aufopferungsvoll kämpfende Deutsche zu spät auf. Nun geht es ins Spiel um Platz drei, das wie eine Lebensversicherung ist: Es ist unsexy, niemand redet darüber - aber in ein paar Jahren ist man vielleicht ganz froh, sie abgeschlossen zu haben."
National Post (Kanada): "Ein dunkler Tag für das kanadische Eishockey. Der schlimmstmögliche Ausgang für ein Team ohne NHL-Stars - wie ein Speer in die Eingeweide."
Vancouver Sun (Kanada): "Es geht nicht darum, wer Du bist, wo Du spielst. Es geht nicht darum, dass niemand Dich kennt. Es geht nicht darum, dass dies nicht das Team Canada war, das wir gerne sehen wollten. Es geht darum, verloren zu haben, gegen Deutschland, dieses verfluchte Deutschland, das sich nicht mal für die letzten Olympischen Spiele qualifiziert hatte. Kanada hat sich selbst geschlagen. Sie werden diese Niederlage womöglich für den Rest ihres Lebens mit sich herumschleppen."
Toronto Star (Kanada): "Es ist eine Schande. Die Crew der Ungewollten verschleudert ihre Chance gegen Deutschland. Es waren die Aussortierten des kanadischen Eishockey-Systems, sie verloren gegen die nicht wirklich guten Deutschen. Das zweite Drittel war nicht mal vorüber, da war es schon schwierig, nicht die meisten von ihnen zu hassen."
Metro News (Kanada): "Wunder auf eis! (auf deutsch, d. Red.) Deutschland schockiert Kanada in einer Halbfinal-Sensation."
Bild: "Finale! Jungs, ihr seid der Kufen-Kracher - Was für eine unglaubliche Eis-Schlacht! Was für ein Eis-Wunder!"
Spiegel Online: "Eiskalt - Als Außenseiter ins Endspiel: Das DEB-Team hat mit dem sensationellen Finaleinzug deutsche Eishockey-Geschichte geschrieben. Entscheidend waren die Coolness der Profis - und Trainer Marco Sturm."
Süddeutsche Zeitung: "Ihre Chatgruppe heißt 'Mission Gold' - Dass sich das DEB-Team für dieses Turnier viel vorgenommen hatte, das war schon nach den vergangenen Spielen klar geworden. Aber wie viel es tatsächlich war, das offenbarte sich erst nach diesem Erfolg über Kanada. Die interne Chatgruppe, so verrieten die Spieler am Freitag, heiße schon seit ein paar Wochen "Mission Gold". "Vielleicht hat es geklappt, weil wir so verrückt waren das auszusprechen, vielleicht war es unser Mut, unser Größenwahn", sagte Moritz Müller. Jetzt soll sich am Sonntag diese Mission Gold gegen die Russen vollenden. Die sind die bisher beste Mannschaft des Turniers und der Favorit."
FAZ: "Deutschland schafft das Eishockey-Wunder - Nach der Schlusssirene gab es für die triumphierenden Underdogs kein Halten mehr: Sie tobten außer Rand und Band vor Freude durch das Oval und gaben auch bei ihrer Tanzeinlage das stimmige Gruppenbild eines Teams ab, in dem jeder Einzelne großen Spaß daran hat, sich von einer unbekannten, überraschenden Seite zu präsentieren."
Welt: "Dieser Triumph steigert alles, was es im deutschen Eishockey je gab - Freitag im Gangneung Hockey Center trug dieses Momentum das deutsche Eishockey im Olympiahalbfinale auf unvorstellbare Höhen. Selbst nach dem epochalen, aber doch auch sehr engen 4:3 im Viertelfinale gegen Schweden hätte kaum jemand für möglich gehalten, dass eine deutsche Nationalmannschaft eine kanadische besiegt und dabei im Mitteldrittel phasenweise sogar demontiert. Kanada, das Mutterland des Eishockeys."
kicker: "Unfassbar, unbeschreiblich, einfach sensationell: Deutschlands Eishockey-Wunderteam greift tatsächlich nach Olympia-Gold. Mit einem nie für möglich gehaltenen Coup beim 4:3 (1:0, 3:1, 0:2) gegen Rekord-Olympiasieger Kanada hat das Team von Bundestrainer Marco Sturm bereits Silber sicher und den größten Erfolg in der Geschichte des Deutschen Eishockey-Bunds (DEB) perfekt gemacht."