Olympische Winterspiele in Sotschi Die deutschen Medaillenchancen am Freitag

Sotschi · Für Alpin-Star Maria Höfl-Riesch und Biathlon-Altmeisterin Andrea Henkel stehen die letzten Olympia-Rennen ihrer Karrieren an. Sie hoffen noch einmal auf einen glanzvollen Abschluss. Auch die Skicrosserinnen rechnen sich Chancen aus.

Maria Höfl-Riesch rast zu Silber im Super-G
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Zwei große deutsche Wintersportlerinnen nehmen am Freitag Abschied von der Olympia-Bühne. Ski-Ass Maria Höfl-Riesch und Biathletin Andrea Henkel bestreiten am 14. Wettkampftag der Spiele von Sotschi die jeweils letzten olympischen Rennen ihrer Karriere. Die dreimalige Olympiasiegerin Höfl-Riesch gehört im Slalom bei den Winterspielen von Sotschi zu den Favoriten.

Die 36-jährige Henkel, die in Salt Lake City vor zwölf Jahren zweimal Gold gewann, will mit der Staffel der deutschen Skijägerinnen noch einmal nach einer Medaille greifen. Die DSV-Damen warten in den Bergen über Sotschi noch immer auf Edelmetall. Ebenfalls Hoffnung auf vordere Platzierungen machen sich die Skicrosserinnen Heidi Zacher und Anna Wörner. Zudem werden Medaillen im Curling der Männer und bei drei Shorttrack-Entscheidungen vergeben. Deutsche Teilnehmer sind nicht dabei.

Um in der Nationenwertung nicht weiter abzurutschen, muss das deutsche Team im Endspurt zulegen. Der Deutsche Olympische Sportbund hatte 30 Medaillen wie 2010 in Vancouver als Wunschziel genannt und wird bis zum Schlusstag wohl weniger als 20 auf dem Konto haben. Vor den letzten 17 Entscheidungen in Sotschi hatte Norwegen am Donnerstag mit zehnmal Gold, viermal Silber und siebenmal Bronze die Führung ausgebaut. Deutschland (8/4/4) fiel hinter den USA (8/6/11) auf Rang drei zurück.

Das neunte deutsche Gold hatten die Nordischen Kombinierer nur um 0,3 Sekunden verpasst. Eric Frenzel, Björn Kircheisen, Johannes Rydzek und Fabian Rießle mussten in Krasnaja Poljana nur Norwegen den Vortritt lassen. Wie bei der Olympia-Premiere 2010 in Vancouver blieben die deutschen Skicrosser ohne Edelmetall. Jean Frederic Chapuis siegte beim französischen Dreifach-Erfolg vor seinen Landsleuten Arnaud Bovolenta und Jonathan Midol.

Im Eiskunstlauf der Damen fiel Nathalie Weinzierl nach einer durchwachsenen Kür vom zehnten Platz nach dem Kurzprogamm auf Rang 18 zurück. Adelinda Sotnikowa holte nach einem umstrittenen Urteil als erste Eiskunstläuferin Gold für Russland. Zweite wurde die koreanische Topfavoritin Kim Yu-Na. Kanadas Eishockey-Frauen wurden zum vierten Mal hintereinander Olympiasiegerinnen. Sie schlugen die USA im Finale durch ein dramatisches 3:2 in der Verlängerung.

Auch im Curling der Frauen triumphierte das Team aus Kanada, das sich mit dem 6:3 gegen Schweden für die Final-Niederlage von Vancouver 2010 revanchierte. Ski-Freestylerin Sabrina Cakmakli verpasste das Halfpipe-Finale. Die 19-Jährige aus Partenkirchen kam aber auf einen respektablen Rang 14. Die US-Amerikanerin Maddie Bowman holte sich bei der Olympia-Premiere des Wettbewerbs Gold.

Nach einem Krisengespräch in der ukrainischen Olympia-Mannschaft reist NOK-Chef Sergej Bubka zufolge keiner der Sportler vorzeitig aus Sotschi ab. Zuvor hatten Skirennläuferin Bogdana Mazozka und ihr Trainer Oleg Mazozki erklärt, die russische Stadt aus Protest gegen das brutale Vorgehen der Regierung in Kiew gegen die Opposition zeitnah verlassen zu wollen.

(dpa)
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