Doppel-Olympiasiegerin Dahlmeier würde bei Schlussfeier gerne die Fahne tragen

Pyeongchang · Biathlon-Ass Laura Dahlmeier würde bei der Schlussfeier der XXIII. Olympischen Winterspiele am Sonntag in Pyeongchang die deutsche Fahne gern tragen. "Das ist wirklich etwas Besonderes", sagte die 24 Jahre alte Doppel-Olympiasiegerin.

Olympia 2018: Laura Dahlmeier strahlt mit Gold um die Wette
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Laura Dahlmeier strahlt mit Gold um die Wette

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Foto: ap

"Wie viele Sportler können schon von sich sagen, dass sie für ihr Land die Fahne haben tragen dürfen. Das ist schon eine große Ehre", sagte Deutschlands Sportlerin des Jahres.

Der Deutsche Olympische Sportbund wird am Samstag bekanntgeben, wer beim Einmarsch ins Olympiastadion das Team Deutschland anführen darf.
Vor vier Jahren in Sotschi hatte der Rodler Felix Loch die Fahne bei der Abschlusszeremonie getragen. In Pyeongchang war bei der Eröffnungsfeier dem Nordischen Kombinierer Eroc Frenzel die ehrenvolle Aufgabe übertragen worden.

Die siebenmalige Weltmeisterin Dahlmeier wäre nach Magdalena Neuner (2010), Antje Misersky (1992) und Peter Angerer (1984) die vierte Skijägerin als Fahnenträgerin bei einer Abschlussfeier.

So oder so wird Dahlmeier die Winterspiele mit vielen positiven Eindrücken verlassen. "Es sind für mich gigantische Olympische Spiele", sagte Dahlmeier. Die siebenmalige Weltmeisterin hatte in den vier Einzelrennen gleich drei Medaillen eingeheimst: "Das war eine grandiose Woche."

Ihre tolle Bilanz trüben allein die enttäuschenden Ergebnisse in der Mixed- sowie Damen-Staffel. In der gemischten Staffel hatten die Deutschen Gold verspielt und nach Juryentscheid am Ende sogar noch Bronze verloren. Im Damen-Quartett kam nach einem erneuten Drama sogar nur Rang acht raus. "Das ist ein kleiner Dämpfer, dass wir in beiden Staffeln ohne Medaille geblieben sind. Das war nicht unser Anspruch und schwingt schon ein bisschen mit. Aber mit ein, zwei Tagen Abstand stehe ich da schon locker drüber", sagte Dahlmeier, die mit ihren Teamkolleginnen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag im Deutschen Haus gefeiert hatte: "Es war keine leichte Situation, umso verständlicher ist es, dass wir mal Party gemacht haben."

Dass nach ihrer geschichtsträchtigen WM im Vorjahr mit fünfmal Gold und einmal Silber viele einen erneuten Durchmarsch der zierlichen Bayerin erwarteten, kann Dahlmeier nur bedingt nachvollziehen. "Es war schon krass, als ich Bronze gewonnen habe, dass dann die Reaktion war: "Oh, jetzt klappt es doch nicht mit den sechs Goldmedaillen." Manchmal habe ich das Gefühl, es geht mehr um Rekorde und gar nicht um den Sportler und die einzelne Leistung", sagte Dahlmeier.

(dpa)
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