Olympia in Pyeongchang Das haben Sie in der Nacht verpasst
Pyeongchang · Sie haben lieber geschlafen, als sich die Nacht vor dem Fernseher um die Ohren zu schlagen? Kein Problem! Hier sind die Nachrichten aus der Nacht von den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang.
Invasion der Winnie Puuhs
Der japanische Eiskunstlauf-Olympiasieger liebt Winnie Puuh. Und seine Fans lieben Yuzuru Hanyu. Deshalb wurde der 23-Jährige nach seinem ersten Auftritt in Pyeongchang mit Winnie-Puuh-Stofftieren überschüttet. Mit einem nahezu makellosen Kurzprogramm verschaffte sich der Weltmeister für die Kürentscheidung am Samstag (2 Uhr MEZ) einen kleinen Vorsprung. Mit 111,68 Zählern liegt der von vielen mitgereisten Landsleuten euphorisch bejubelte Japaner, der sich im November am Knöchel verletzt hatte, vor dem sechsmaligen Europameister Javier Fernandez aus Spanien (107,58) sowie dem japanischen Vize-Weltmeister Shoma Uno (104,17).
Debakel im Slalom
Die Schwedin Frida Hansdotter hat sich Olympia-Gold im Slalom gesichert - Topfavoritin Mikaela Shiffrin wurde nur Vierte und musste zum ersten Mal seit ihrem WM-Titel 2013 bei einem Großereignis eine Slalom-Niederlage hinnehmen. Die 32-jährige Hansdotter fuhr von Rang zwei aus dem ersten Durchgang nach vorne und feierte den größten Erfolg ihrer Karriere. Silber holte die Schweizerin Wendy Holdener, Bronze gewann völlig überraschend Katharina Gallhuber aus Österreich. Die deutschen Fahrerinnen fuhren ihr schlechtestes Slalom-Ergebnis der Olympia-Geschichte ein: Marina Wallner landete bei ihrem Olympia-Debüt auf Platz 19. Lena Dürr und Christina Geiger schieden aus.
Deutsches Mitleid für Letten
Axel Jungk hat im Skeleton eine Medaille verpasst und war über Platz sieben enttäuscht. Noch trauriger war er aber über das Abschneiden eines Kollegen aus Lettland. Serien-Weltmeister Martins Dukurs schaffte es wieder nicht zum Olympiasieg und wird seine Karriere wohl beenden, ohne sich diesen Traum erfüllt zu haben. In Pyeongchang purzelte er beim Sieg des Lokalmatadoren Yun Sung Bin im letzten Durchgang sogar noch aus den Medaillenrängen. "Ich musste fast heulen", sagt Jungk über das Missgeschick seines Kollegen.
Dreßen wieder ohne Medaille
Matthias Mayer hat der Skifahrer-Nation Österreich einen Tag der nach dem olympischen Abfahrts-Debakel mit Gold im Super-G einen unverhofften Glücksmoment beschert. Der 27 Jahre alte Skirennfahrer triumphierte am Freitag in Pyeongchang vor dem Schweizer Beat Feuz und Top-Favorit Kjetil Jansrud aus Norwegen, der vor vier Jahren in Sotschi den Super-G gewonnen hatte. Die deutschen Starter Andreas Sander, Thomas Dreßen und Josef Ferstl gingen wie erwartet leer aus.
Rückschlag für Langlauf-Staffel
Ohne die beste deutsche Distanzläuferin Nicole Fessel muss am Samstag die deutsche Langlauf-Staffel auskommen. Fessel ist noch immer krank. Stefanie Böhler bildet als damit einzig verbliebene Starterin aus der Bronzestaffel von Sotschi 2014 sowie Katharina Hennig, Victoria Carl und Sandra Ringwald das deutsche Quartett.