Bilder Die Tops und Flops der OIympischen Winterspiele
Die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang haben viele schöne Momente beschert, lassen aber auch Fragen zurück. Wir haben die Tops und Flops zusammengefasst.
Deutsche Mannschaft: Erfolgreich! Laura Dahlmeier und Andreas Wellinger übertrugen das Goldfieber auf die gesamte Mannschaft. Dauerparty im gelungenen Deutschen Haus, in das viele Athleten gerne kamen. Die Trümpfe stachen, Bob-Pilotin Mariama Jamanka, das Eishockey-Team oder Biathlet Arnd Peiffer siegten unerwartet. Hut ab.
Kunstschnee: Es hat einmal kurz geschneit. Immerhin. Doch ohne künstliche Beschneiung wäre ja gar nichts gegangen in Pyeongchang. So allerdings hatten alle Athleten für ihre Sportarten beste Bedingungen. Dennoch: Die eine oder andere Flocke am Himmel wäre schön gewesen. Es kann nicht alles perfekt sein.
Nudelsuppe: Grundnahrungsmittel aller Koreaner. Anscheinend lebenserhaltend. Morgens mit Fischeinlage, mittags höllisch scharf, abends mit winzigen, getrockneten Gemüsefädchen. Stets instant, zum Aufgießen bei vier Minuten Wartezeit. Dennoch: Die Welt der asiatischen Küche ist ein wahres Feuerwerk. Lecker!
FLOPS
Flair: Nicht vorhanden. Ja, vielleicht mal beim Shorttrack, Eiskunstlauf, Curling. Aber das war's dann auch. Wie ist Südkorea? Das weiß man kaum besser als vorher. In Pyeongchang? Ab zehn Uhr abends völlig tote Hose. Und: enttäuschender Zuschauerzuspruch - trotz gegenteiliger Beteuerungen. Das IOC will in Asien einen neuen Markt erschließen. Es stellt sich die Frage, ob es diesen überhaupt gibt.
IOC: Kopfschüttel-Kino. Bis zur letzten Minute blieb der Umgang mit Russland fragwürdig. Der Dopingfall des russischen Curlers Alexander Kruschelnizki (li.) warf einen Schatten auf die Spiele, 48 Stunden vorher wusste niemand, ob Russland bei der Schlussfeier wieder unter eigener Flagge würde antreten dürfen. Unwürdig.
Risiko: Die Skicross-Strecke war halsbrecherisch schnell, Beckenbrüche und gebrochene Schienbeine sind noch als glimpflich einzuordnen. Slopestyle-Gold wurde im Sturm vergeben, was an vorsätzliche Körperverletzung grenzte. Die Liebe zum Spektakel, zum perfekten Bild ging vor der Sicherheit. Das darf nicht sein.
Programm: Wie der Schweizer Skisprung-Held Simon Ammann nach Mitternacht bitter frierend auf der Schanze saß, hatte mit Sport nichts mehr zu tun. Zwischen 14 und 20 Uhr? Schlief Olympia zumeist komplett, weil die größten wichtigen TV-Märkte die Sendezeiten bestimmen. Schlimm! Nicht nur für Simon Ammann.