Eishockey bei Olympia Südkorea verpasst bei Premiere Sensation nur knapp

Pyeongchang · Südkorea hat bei seiner olympischen Eishockey-Premiere eine Sensation nur knapp verpasst. Mit sechs Kanadiern und einem Amerikaner im Team mussten sie sich dem Favoriten Tschechien knapp geschlagen geben.

Olympia 2018: Südkorea schafft gegen Tschechien beinahe die Sensation
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Südkorea liefert Tschechien großen Eishockey-Kampf

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Foto: rtr, HB

"Wenn mir das vor ein paar Jahren jemand erzählt hätte, hätte ich es nicht geglaubt", sagte der kanadische Torhüter Matt Dalton, der 36 Schüsse abwehrte und mit seinen Paraden den krassen Außenseiter im Spiel hielt: "Es war sehr emotional. Ich habe die letzten Nächte kaum geschlafen." Letztlich reichte es nicht ganz zur Sensation, der zwölfmalige Weltmeister Tschechien behielt mit 2:1 (2:1, 0:0, 0:0) die Oberhand.

Die 6025 begeisterten Zuschauer im Gangneung Hockey Centre durften nach dem Tor von Cho Minho (8.) sogar von einer Überraschung träumen. Doch Jan Kovar (12.) und Michal Repik (17.) drehten noch im ersten Drittel das Spiel zugunsten des Olympiasiegers von 1998.

Die mit sieben eingebürgerten Nordamerikanern verstärkten Südkoreaner, die im vergangenen Jahr in die Top-Division der WM aufgestiegen waren, boten den technisch überlegenen Tschechen aber auch nach dem Rückstand einen großen Kampf und drängten bis zur letzten Sekunde auf den Ausgleich.

Mit ungefährdeten Siegen starteten derweil Rekord-Olympiasieger Kanada und Weltmeister Schweden in das Turnier. Auch ohne ihre NHL-Stars um Sidney Crosby waren die Ahornblätter beim 5:1 (2:0, 2:0, 1:1) eine Nummer zu groß für die Schweiz.

Die Tre Kronor mit nur noch fünf Weltmeistern aus dem vergangenen Jahr in Köln hatten beim 4:0 (2:0, 0:0, 2:0) gegen Norwegen ebenfalls keine Probleme. Der zweimalige Olympiasieger ist am Freitag (21.10 Uhr OZ/13.10 MEZ) der zweite Vorrundengegner der deutschen Nationalmannschaft, die zum Auftakt 2:5 gegen Finnland verlor.

Wie schon bei den Spielen des vereinten Frauenteams sorgten auch beim Olympia-Debüt der südkoreanischen Männer die Cheerleader von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un für Stimmung in der Arena. Sie sangen, tanzten und starteten La Ola. Besonders groß war der Jubel, als der krasse Außenseiter, vom zweimaligen Stanley-Cup-Sieger Jim Paek trainiert, in Führung ging. Torhüter Dalton, wie die anderen Nordamerikaner mit doppelter Staatsbürgerschaft ausgestattet, hielt das Spiel bis zum Schluss offen.

(sid)
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