Letzte Medaillen-Mission bei Olympia Henkel will Edelmetall mit der Biathlon-Staffel

Sotschi · Andrea Henkel bestreitet am Freitag in der Staffel ihr letztes Rennen auf der großen Olympia-Bühne. Die 36-Jährige will unbedingt eine Medaille gewinnen.

 Es ist die letzte Chance auf eine Medaille. Für die deutschen Biathletinnen um Altmeisterin Andrea Henkel geht es im Staffelrennen um alles.

Es ist die letzte Chance auf eine Medaille. Für die deutschen Biathletinnen um Altmeisterin Andrea Henkel geht es im Staffelrennen um alles.

Foto: dpa, hak

Aus dem letzten großen Ziel ihrer Karriere hat Andrea Henkel nie ein Geheimnis gemacht. "Ich möchte mit einer Medaille nach Hause kommen, so wie bisher immer bei Olympischen Spielen", sagte die Grande Dame der deutschen Biathletinnen. Nach den enttäuschenden Einzelrennen in Sotschi bleibt der 36-Jährigen nur noch eine Chance auf ein versöhnliches Ende ihrer glanzvollen Laufbahn: Mit der deutschen Frauenstaffel soll es am Freitag (15.30 Uhr/Live-Ticker) endlich das ersehnte Edelmetall geben.

"Es wäre natürlich eine Enttäuschung, wenn genau diese Staffel nicht auf dem Podest landet", sagte Henkel. Denn im Olympiawinter mischte das deutsche Team wie zu besten Zeiten in der Weltspitze mit, feierte einen Sieg und zwei zweite Plätze. Damit gewannen Henkel und Co. auch die Weltcupwertung. Nach den Tiefschlägen in Russland ist vom Selbstvertrauen vergangener Tage jedoch nicht mehr viel übrig geblieben.

Auch Henkel geriet in den Strudel. Die zweimalige Olympiasiegerin und achtmalige Weltmeisterin wurde von einer Grippe geschwächt nur 22. im Sprint, 29. in der Verfolgung und 18. im Massenstart - viel zu wenig für die hohen Ansprüche der ehemaligen Gesamtweltcupsiegerin. "Richtig frustrierend" sei das gewesen, gab die Thüringerin offen zu, "ich habe mir meine letzten Olympischen Spiele ganz anders vorgestellt".

So musste sie im Einzel über 15 km, ihrer Paradedisziplin, geschwächt pausieren, auch in der Mixedstaffel wurde sie geschont. Keine einzige Medaille haben die deutschen Frauen bislang in Sotschi geholt, das hat es in der Geschichte der Winterspiele noch nie gegeben. Überhaupt droht das erste Olympia ohne deutsches Biathlon-Gold. Bislang ist Erik Lessers Silber im Einzel das einzige Erfolgserlebnis.

Sachenbacher-Stehle nicht berücksichtigt

In der Staffel wird Henkel wie gewohnt an Position zwei laufen. Zudem gehören Startläuferin Franziska Preuß (Haag) sowie Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) und Schlussläuferin Laura Dahlmeier (Partenkirchen) zur Mannschaft. Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl) wurde nicht berücksichtigt.

Der Druck, der auf dem Quartett lastet, ist vor dem großen Finale in Sotschi enorm, die Augen sind vor allem auf Henkel gerichtet. Die 22-malige Weltcupgewinnerin hatte ihre Karriere nach Vancouver verlängert, um in Sotschi noch einmal Erfolge feiern zu können. "Das Ziel Olympia hat mich motiviert", sagte sie.

Nach diesem Winter wird sie das Gewehr endgültig zur Seite legen, ein Rücktritt vom Rücktritt ist völlig ausgeschlossen: "Ich werde nächstes Jahr nicht mehr im Kreis laufen und auf Scheiben schießen. Da passiert nichts mehr."

Henkel hat in ihren mehr als 18 Jahren im Weltcup, ihr Debüt gab sie 1995 in Lillehammer, so ziemlich alles erlebt, was man erleben kann. Sie gewann an der Seite von Uschi Disl genauso Goldmedaillen wie mit Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner.

Der Traum von einer Medaille

Der 1,58 m kleine Biathlon-Floh hat bisher insgesamt vier Olympia-Medaillen in seiner Sammlung, 2002 gab es in Salt Lake City zur Premiere beim größten Erfolg ihrer Karriere Gold im Einzel und mit der Staffel. Zwölf Jahre später soll es nun im Team einen erfolgreichen Abschluss geben: "Dann kann man beruhigt und zufrieden aufhören."

Der Druck, der auf dem Team lastet, ist vor dem großen Finale in Sotschi enorm, die Augen sind vor allem auf Henkel gerichtet. Die 22-malige Weltcupgewinnerin hatte ihre Karriere nach Vancouver verlängert, um in Sotschi noch einmal Erfolge feiern zu können. "Das Ziel Olympia hat mich motiviert", sagte sie.

Nach diesem Winter wird sie das Gewehr endgültig zur Seite legen, ein Rücktritt vom Rücktritt ist völlig ausgeschlossen: "Ich werde nächstes Jahr nicht mehr im Kreis laufen und auf Scheiben schießen. Da passiert nichts mehr."

Henkel hat in ihren mehr als 18 Jahren im Weltcup, ihr Debüt gab sie 1995 in Lillehammer, so ziemlich alles erlebt, was man erleben kann. Sie gewann an der Seite von Uschi Disl genauso Goldmedaillen wie mit Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner.

Der 1,58 m kleine Biathlon-Floh hat bisher insgesamt vier Olympia-Medaillen in seiner Sammlung, 2002 gab es in Salt Lake City zur Premiere beim größten Erfolg ihrer Karriere Gold im Einzel und mit der Staffel. Zwölf Jahre später soll es nun im Team einen erfolgreichen Abschluss geben: "Dann kann man beruhigt und zufrieden aufhören."

(sid)
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