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Gespräche zwischen Nord- und Südkorea Nordkorea schickt Delegation zu den Winterspielen

Seoul · Erstmals seit zwei Jahren haben sich Diplomaten aus Nord- und Südkorea zu Gesprächen getroffen: Dabei sagten die Nordkoreaner zu, eine Delegation zu den Olympischen Winterspielen nach Südkorea schicken zu wollen.

 Südkoreas Vereinigungsminister Cho Myoung-gyon (l.) mit dem nordkoreanischen Verhandlungschef Ri Son Gwon beim Treffen in Panmunjom.

Südkoreas Vereinigungsminister Cho Myoung-gyon (l.) mit dem nordkoreanischen Verhandlungschef Ri Son Gwon beim Treffen in Panmunjom.

Foto: ap, AY

Das erste Treffen von Diplomaten und Politikern der beiden Länder seit zwei Jahren hat bereits ein Ergebnis: Im Grenzort Panmunjom kündigten nordkoreanische Unterhändler an, im Februar eine hochrangige Delegation zu den Olympischen Winterspielen ins südkoreanische Pyeongchang zu schicken. Dies berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap.

Das Treffen fand in Panmunjom in der demilitarisierten Zone zwischen den beiden verfeindeten Nachbarstaaten statt. Es soll außer über die Olympia-Teilnahme Nordkoreas auch um Familienzusammenführungen gesprochen werden.

Die Wiederannäherung folgt der Neujahrsansprache von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Darin drohte er zwar erneut mit Atomwaffen, erwog aber gleichzeitig eine Entsendung nordkoreanischer Athleten zu den Olympischen Spielen. Zu Beginn des Jahres waren nach zweijähriger Funkstille wichtige Telefonleitungen zwischen den beiden Ländern wieder in Betrieb genommen worden.

Der der nordkoreanische Gesandte Ri Son Gwon sagte, er denke, Nordkorea sollte sich an den Gesprächen in einer ernsthaften und aufrichtigen Weise beteiligen. Für die Koreaner solle es zum neuen Jahr ein Geschenk geben: wertvolle Verhandlungsergebnisse.

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Foto: ap, JM

Keine Änderung an Sanktionen

Es sei zu früh, zu sagen, ob das Treffen über die Olympischen Spiele hinaus Ergebnisse bringen könnte, erklärte der Berater des US-Außenministeriums, Brian Hook. Die USA lobten jedoch den Start der Gespräche.

Die Sanktionen gegen Pjöngjang werden laut Hook beibehalten, bis die USA ihr Ziel der "komplett nachweisbaren, unumkehrbaren Entnuklearisierung der Koreanischen Halbinsel" erreicht haben. Präsident Donald Trump sehe vor allem den erhöhten Druck auf Nordkorea als Grund dafür, dass das Land wieder Gespräche mit dem Süden aufgenommen habe, so Hook.

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Foto: afp

Nach mehreren Raketentests Pjöngjangs hatte sich das Verhältnis 2017 zusehends verschlechtert. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hatte bereits in seiner Neujahrsansprache erklärt, dass sich die Beziehung zwischen Nord- und Südkorea wieder verbessern müsse.

Analysten gehen davon aus, dass die Spannungen nach den Olympischen Winterspielen wieder zunehmen werden, da Nordkorea sein Atom- und Raketenprogramm nicht aufgeben will. Im Gegenzug werden die USA ihren Druck auf das Land vermutlich nicht verringern.

Experten sehen in Kim Jong Uns Vorstoß zudem einen Versuch, einen Keil zwischen Seoul und dessen Verbündeten in Washington zu treiben. So könnten die internationale Isolation des Landes etwas aufgehoben und die Sanktionen gegen Pjöngjang gelockert werden.

(juju)
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