Olympische Winterspiele Das sind die Stars in Peking
Olympische Spiele leben auch von ihren Stars. Ein Überblick über Favoriten und Glamour-Promis nach Sportarten.
Biathlon:
Der Norweger Johannes Thingnes Bö gewann vor vier Jahren Einzel-Gold in Pyeongchang sowie zweimal Silber. Die vergangenen drei Winter sicherte er sich den Gesamtweltcup. Der Fanliebling kann mit seinen 28-Jahren zudem noch ein paar Erfolge mehr einsammeln. Zwölf Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften hat er bereits, hinzu kommen neun silberne und drei bronzene.
Bei den Frauen ist Marte Olsbu Röiseland eine der Topfavoritinnen. Die Norwegerin stieg spätestens bei den Weltmeisterschaften 2020 in den Kreis der Biathlon-Stars auf. Fünfmal gewann sie da Gold, zweimal Bronze. 2021 kamen zwei weitere Titel dazu. Auch in diesem Winter führt sie den Weltcup an. Die 31-Jährige ist aber eher ein stiller Star. Jubelstürme und glamouröse Auftritte sind nicht ihr Stil.
Vor allem bei den Frauen gibt es im Biathlon eine ganze Reihe von Topstars. Auch Tiril Eckhoff gehört zu den Favoritinnen. 2020/21 gewann die Norwegerin den Gesamtweltcup. Für die 31-Jährige werden es ihre dritten Olympischen Spiele.
Skilanglauf:
Therese Johaug (Norwegen) will in Peking Olympia-Gold, nachdem sie 2018 wegen Dopings gesperrt war. Ihre große Rivalin ist aber Ebba Anderson aus Schweden und auch die US-Amerikanerin Jessica Diggins gehört zum Kreis der Langlauf-Sternchen mit Chancen auf Gold.
Auch bei den Männern ist Norwegen Favorit: Johannes Kläbo scheint seit Jahren mit der Konkurrenz zu spielen. Schon vor vier Jahren gewann er dreimal olympisches Gold. Seit dem führt der Sieg nur über den inzwischen 25-Jährigen Langläufer.
Nordische Kombination:
Vinzenz Geiger und auch Eric Frenzel sind zwei deutsche Favoriten für olympisches Edelmetall. Der Dominator der Szene ist aber auch in diesem Winter der Norweger Jarl Magnu Riiber. 2018 verpasste er Gold überraschend bei den Winterspielen. Auch diese Spiele könnten für ihn anders laufen als erhofft. Der 24-Jährige könnte mindestens den ersten Wettbewerb in Peking verpassen, denn am 3. Februar wurde er positiv auf das Coronavirus getestet.
Skispringen:
Als Topfavoriten bei den Spielen in Peking gelten der Oberstdorfer Karl Geiger (links) und der Japaner Ryoyu Kobayashi. Kobayashi gewann die Vierschanzentournee und wird in seiner Heimat gefeiert wie ein Popstar. Geiger hat sich von der Enttäuschung bei der Tournee erholt und führ den Gesamtweltcup an. Den Deutschen bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Auch sein Teamkollege Markus Eisenbichler (r.) gehört zu den Mitfavoriten.
Nachdem bei den Frauen die Weltcupführende Marita Kramer wegen einer Corona-Infektion ausfällt, hat Katharina Althaus gute Chancen auf eine Medaille. Sie ist in diesem Winter hinter der Österreicherin Zweite im Weltcup. Die Deutsche muss aber auf einen guten Tag hoffen, denn mit Sarah Takanashi (Japan) und Ema Klinec (Slowenien) gibt es weitere Favoritinnen.
Snowboard:
Im Snowboard wird sich viel um Shaun White drehen, den Superstar der Szene. Für den 35-Jährigen sind es seine fünften Olympischen Spiele, danach will er zurücktreten, kündigte der Superstar aus den USA bereits an. Bisher hat er drei Goldmedaillen geholt (2006, 2010, 2018), in Peking könnten weitere für die „Flying Tomato“, wie White wegen seiner roten Haare genannt wird, dazukommen. In den Sozialen Medien ist er ein Star, sein Vermögen wird auf 60 Millionen Euro geschätzt.
Eisschnelllauf:
Superstar Sven Kramer kann bereits neun olympische Medaillen vorweisen und tritt in Peking zu seinen fünften Spielen an. Vor allem Nils van der Poel (Schweden), Weltmeister und Weltrekordhalter über 10.000 m und 5000 m, schickt sich an, die niederländische Dominanz zu brechen.
Bei den Frauen hat vor allem Irene Wüst (Mitte) bereits Legendenstatus - mit elf Medaillen ist sie die höchstdekorierte aktive Winterolympionikin und ihr könnte in Peking gelingen, was noch niemanden bei Winter- und Sommerspielen gelang: bei vier aufeinanderfolgenden Spielen Gold zu holen.
Eiskunstlauf:
Der Eiskunstlauf-Olympiasieger von Sotschi und von vor vier Jahren, Yuzuru Hanyu, ist in Japan ein Mega-Star. Der 27-jährige Asiate machte aber erst im Dezember nach acht Monaten seinen ersten Wettkampf.
Ski Alpin:
Bei den Frauen ist Mikaela Shiffrin der Superstar. Die 26-jährige US-Amerikanerin bringt Glamour und Erfolg mit. 73 Weltcupsiege hat sie bisher in ihrer Karriere gefeiert. In Peking will sie ihre Olmypiaerfolge ebenfalls aufstocken und in allen Disziplinen antreten.
Petra Vlhova (Slowakei/Foto) und trotz ihrer Knieverletzung die "Speed Queen" Sofia Goggia (Italien) stehen ebenfalls im Mittelpunkt. Und Hybrid-Athletin Ester Ledecka (Tschechien), die 2018 Gold im Super-G und auf dem Snowboard gewann.
Bei den Männern haben bislang der Schweizer Wunderknabe Marco Odermatt (l.) und der Norweger Aleksander Aamodt Kilde (r.) den Weltcup dominiert.
Bob:
Rekordsieger Francesco Friedrich ist der Star und Dominator im Bobsport. Der Doppel-Olympiasieger von 2018 strebt das gleiche für Peking an.
Rodeln:
Olympiasieger Felix Loch gehört 2022 nur zu den Mitfavoriten. Aktuell ist sein Teamkollege Johannes Ludwig das Maß der Dinge im Rodelsport. Der 35-Jährige will seine Karriere in Peking mit dem Olympiasieg im Einzel krönen. Mit der Teamstaffel gelang ihm das bereits 2018.
Auch bei den Rodlerinnen stellt Team D gleich zwei Stars. Natalie Geisenberger tritt als Olympiasiegerin an, Julia Taubitz hat sie in diesem Jahr aber überholt und dominierte im Weltcup. Mit ihren 25 Jahren ist sie zum ersten Mal bei Winterspielen dabei. Mit ihrer Unbekümmertheit hat sie die Fans schnell für sich gewonnen.