Deutsche Rodler zu Gast im Sportstudio ZDF wehrt sich gegen Vorwurf der Gebührenverschwendung

Sotschi · Von Sotschi auf den Lerchenberg und wieder zurück: Nach ihren Olympia-Erfolgen sind die deutschen Rodler so gefragt wie nie. Das dachte sich auch das ZDF und ließ die Gold-Fahrer Felix Loch, Natalie Geisenberger, Tobias Arlt und Tobias Wendl samt Bundestrainer Norbert Loch auf Senderkosten vom Olympia-Ort nach Mainz ins "Sportstudio" einfliegen – und muss sich nun mit dem Vorwurf der Gebührenverschwendung auseinandersetzen.

Gold-Rodler verlieren an der Torwand
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Foto: Screenshot ZDF

Von Sotschi auf den Lerchenberg und wieder zurück: Nach ihren Olympia-Erfolgen sind die deutschen Rodler so gefragt wie nie. Das dachte sich auch das ZDF und ließ die Gold-Fahrer Felix Loch, Natalie Geisenberger, Tobias Arlt und Tobias Wendl samt Bundestrainer Norbert Loch auf Senderkosten vom Olympia-Ort nach Mainz ins "Sportstudio" einfliegen — und muss sich nun mit dem Vorwurf der Gebührenverschwendung auseinandersetzen.

Dabei hat die öffentlich-rechtliche Anstalt im Olympia-Park in Sotschi ein mehrere hunderttausend Euro teures Studio, das sie sich mit der ARD teilt. Nach der Sendung am Samstag und einer Nacht in Deutschland sollte die Trainingsgruppe Sonnenschein wieder nach Sotschi fliegen, Loch senior reiste in seine Heimat.

Den Vorwurf der Gebührenverschwendung wies ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz zurück. Eine Diskussion über die Flugkosten bezeichnete er in der "Bild am Sonntag" als "unangemessen". Der deutsche Chef de Mission Michael Vesper meinte: "Die Rodler haben die Aufmerksamkeit verdient. Ich wundere mich, dass das Einfliegen von Sportlern zum ZDF-Sportstudio über das ganze Jahr in Privatflugzeugen nicht kritisiert wird. Die Rodler hatten immerhin acht Goldmedaillen im Gepäck."

Die Kosten für den 15-minütigen Auftritt im ZDF belaufen sich nach einem Bericht des "Stern" auf 400 Euro pro Person für den Flug exklusive Hotelübernachtung.

Felix Loch hatte sich über die Einladung "kurz gewundert".In der Sendung, die 2,2 Millionen TV-Zuschauer um Mitternacht sahen, musste er das Ritual seinen Kollegen Arlt und Wendl überlassen. Sie verloren gegen Herausforderer Corvin Berndt.

(dpa)
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