Istanbul Podolski auf dem Weg nach China

Istanbul · Galatasaray Istanbul erklärt: Der Transfer ist in der Abschlussphase.

Seine tägliche Botschaft im Internetkanal "Twitter" nutzte Lukas Podolski für eine Kampfansage. "Seid vorbereitet.. Poldi ist beinahe zurück!", twitterte der Offensivmann von Galatasaray Istanbul mit einem kraftstrotzenden Trainingsfoto. Die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte in der Türkei unterbrach Podolski allerdings mit einem Kurztrip in die Heimat, um in Gummersbach bei einem Promi-Hallenkick zugunsten seiner Stiftung dabei zu sein. Ob er überhaupt noch einmal für Galatasaray spielen wird oder tatsächlich als erster deutscher Weltmeister nach China wechselt, ist ungewiss.

Beim türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul geht man jedenfalls von einem baldigen Abschied Podolskis in Richtung China aus. "Der Transfer ist in der Abschlussphase", erklärte Vorstandsmitglied Levent Nazifoglu im Trainingslager in Antalya. Galatasaray wolle Podolski nicht verkaufen, der Spieler selbst favorisiere aber einen Wechsel. Zuvor hatte Nazifoglu bereits bestätigt, dass Beijing Guoan aus der chinesischen Super League ein Angebot für Podolski abgegeben habe.

Podolski selbst hält sich bedeckt. "Ja, es gibt ein Angebot, doch ich habe mich noch nicht entschieden", wurde er von "NTV Spor" zitiert. Zu den Aussagen von Vereinsseite wollte sich sein Management nicht äußern: "Wir geben dazu keinen Kommentar ab", sagte Agent Nassim Touihri auf Anfrage. Nazifoglu stellte ein Ultimatum für einen möglichen Wechsel des 31-Jährigen: "Entweder passiert der Transfer innerhalb einer Woche oder gar nicht." Im Trainingslager absolvierte Podolski aufgrund von Verletzungsproblemen überwiegend Einzeltraining.

Aus Sicht der meisten Galatasaray-Fans wäre Podolskis Abgang ein herber Verlust. Seinen sportlichen Wert unterstrich er vor allem in der vergangenen Spielzeit, als er mit 17 Toren und neun Vorlagen in allen Wettbewerben zum Topscorer des Teams wurde. In dieser Hinrunde kam Podolski durch Verletzungsprobleme nur auf zwölf Pflichtspieleinsätze und erzielte dabei insgesamt sechs Treffer.

Beim Anhang der Gelb-Roten ist der ehemalige Kölner nach wie vor sehr beliebt. "Gehe nirgendwohin, das hier ist der Ort, an den du gehörst!", schrieb ein Fan unter einen Twitter-Eintrag Podolskis.

(dpa)
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