Leverkusen Prothesenspringer kann nicht bei Olympia starten

Leverkusen · Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat offenbar eine Regeländerung beschlossen, die eine Teilnahme von behinderten Athleten mit Prothese an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften fast unmöglich macht. Demnach habe der IAAF-Kongress entschieden, dass Prothesen per se als verbotene Hilfsmittel gelten, "außer der Athlet kann alle Wahrscheinlichkeiten abwägend begründen, dass ihm das Hilfsmittel keinen Vorteil gegenüber anderen Athleten verschafft". Das berichtet ddas "Neue Deutschland" unter Berufung auf IAAF-Sprecher Chris Turner. Die Beweislast wird damit umgekehrt, zudem wäre auch ein Antrag des deutschen Verbandes gescheitert, Athleten wie Prothesen-Weitspringer Markus Rehm von Bayer Leverkusen auch bei Wettbewerben von nichtbehinderten Athleten starten zu lassen und sie getrennt zu werten, solange die Auswirkungen der Prothese auf die Leistung nicht zweifelsfrei geklärt ist. So wurde es zuletzt bei den deutschen Meisterschaften gehandhabt.

"Selbst diesen Nachweis zu erbringen, ist sehr schwer", sagte Rehm, "und selbst wenn ich einen Partner finde, der mir dabei hilft, ist nicht klar, ob die IAAF die Resultate auch akzeptiert. Ich muss mir erst mal Gedanken machen, wie es weitergehen soll."

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort