Einerverfolgung Weinstein mit Rekord ins 4000-Meter-Finale

London · Deutschland hat nach langer Zeit wieder eine Medaille in der Einerverfolgung geholt. Neun Jahre nach Robert Bartko schaffte es Domenic Weinstein aufs Podest. Enttäuschungen gab es dagegen für Miriam Welte und die deutschen Sprinter.

 Domenic Weinstein hat für die erste deutsche Medaille in der Einerverfolgung seit 2007 gesorgt

Domenic Weinstein hat für die erste deutsche Medaille in der Einerverfolgung seit 2007 gesorgt

Foto: dpa

Mit einem nationalen Rekord hat Domenic Weinstein für die erste deutsche Medaille in der Einerverfolgung seit 2007 gesorgt. Der Schwarzwälder zog bei den Bahnrad-Weltmeisterschaften in London in 4:16,206 Minuten ins 4000-Meter-Finale ein und unterbot damit seine alte Bestmarke aus dem vergangenen Jahr (4:17,417) um mehr als 1,2 Sekunden. Damit hatte Weinstein schon vor dem Finale gegen den Italiener Filippo Ganna (4:16,127) Silber bereits sicher.

Letztmals hatte Robert Bartko bei den Titelkämpfen vor neun Jahren in Palma de Mallorca als Zweiter hinter dem britischen Superstar Bradley Wiggins auf dem Podest gestanden. Der Doppel-Olympiasieger von Sydney hatte auch 2006 für den letzten deutschen WM-Sieg in der Einerverfolgung gesorgt. "Ich traue mir noch mehr zu, auch wenn es nicht mehr so viel zu verbessern gibt", sagte Weinstein nach seiner herausragenden Zeit. Mit dem Vierer hatte er dagegen am Vortag die Medaillenläufe verpasst und Platz sechs belegt.

Für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) ist es bereits die fünfte Medaille bei den Titelkämpfen auf der Olympia-Bahn. Im 500-Meter-Zeitfahren der Frauen und im Männer-Sprint kamen dagegen keine weiteren Podestplätze hinzu. Teamsprint-Olympiasiegerin Miriam Welte (Otterbach) musste sich am Freitag über 500 Meter in 34,192 Sekunden mit dem siebten Platz begnügen und verpasste ihre zweite Medaille deutlich.

Welte hatte über diese Distanz 2014 den Titel geholt und im vergangenen Jahr Platz drei belegt. Den Sieg holte sich die Russin Anastasija Woinowa (32,959) vor Wai Sze Lee aus Hongkong (33,736) und der Niederländerin Elis Ligtlee (33,760).

Im Männer-Sprint war für Maximilian Levy (Cottbus) bereits im Sechzehntelfinale Endstation. Damit schwinden die Hoffnungen des Keirin-Olympia-Zweiten immer mehr, noch ins Rio-Aufgebot zu gelangen. "Ich kann es mir nicht erklären. Ich habe bereits Probleme, seit ich in London bin", sagte Levy. Max Niederlag (Heidenau) scheiterte im Achtelfinale und verpasste anschließend auch im Hoffnungslauf das Weiterkommen.

(dpa)
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