Dopingarzt Ferrari will Armstrong-Film stoppen

Rom · Der skandalumwitterte italienische Sportmediziner Michele Ferrari startet einen Feldzug gegen die Filmbiografie "The Programm – Um jeden Preis" über das Leben des gefallenen Radstars Lance Armstrong. Ferraris Rechtsanwälte haben die italienische Vertriebsgesellschaft des Films, Videa, aufgerufen, den Streifen aus Italiens Kinos zurückzuziehen.

Der skandalumwitterte italienische Sportmediziner Michele Ferrari startet einen Feldzug gegen die Filmbiografie "The Programm — Um jeden Preis" über das Leben des gefallenen Radstars Lance Armstrong. Ferraris Rechtsanwälte haben die italienische Vertriebsgesellschaft des Films, Videa, aufgerufen, den Streifen aus Italiens Kinos zurückzuziehen.

Der Film stelle ein verzerrtes Bild des lebenslang gesperrten Ferraris dar, der vom französischen Schauspieler Guillame Canet gespielt wird, betonten die Anwälte des Arztes laut der Tageszeitung "Corriere della Sera". Im Film werde Ferrari als kaltblütiger Dopingarzt dargestellt, der skrupellos den Radprofis seine verbotenen Substanzen verabreiche, um sich zu bereichern.

Ferrari habe Armstrong niemals Epo verabreicht, wie aus dem Film zu entnehmen ist. Er sei außerdem nie festgenommen worden, wie im Streifen gezeigt werde. Die Filmproduktionsgesellschaft weigerte sich, den Film aus den Kinos zu nehmen. Über den Fall muss demnächst ein Richter entscheiden.

(sid)
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