Sexistische Kommentare Ex-Direktor Sutton im britischen Radsport-Skandal entlastet

London · Der britische Radsport-Verband hat seinen früheren Technischen Direktor Shane Sutton im Untersuchungsbericht wegen sexistischer Kommentare gegen Ex-Europameisterin Jessica Varnish in acht von neun Punkten freigesprochen.

Lediglich der Ausspruch "Bitch" (Schlampe) wurde ihm noch vorgehalten. Varnish zeigte sich im Interview der BBC "schockiert und verärgert" und will über ihren Anwalt Einspruch gegen die Ergebnisse der internen Untersuchung einlegen. Der Vorfall hatte im April dieses Jahres für großes Aufsehen im britischen Radsport gesorgt und schließlich zum Rücktritt Suttons geführt. Neben Varnish hatten sich auch die Behindertensportler über Suttons Umgangston beschwert. Der Coach hatte dies stets zurückgewiesen. Nach ihrer verpassten Olympia-Qualifikation soll Sutton laut Varnish unter anderem gesagt haben, sie solle gehen und ein Baby bekommen. Dazu habe es auch abfällige Äußerungen wegen ihres Körpergewichts gegeben. Diese Anschuldigungen gegen Sutton wurden nun im Bericht aber fallen gelassen. Varnishs ehemalige Kollegin Victoria Pendleton hatte über ähnliche Erfahrungen berichtet. Der Vertrag mit Varnish war in diesem Jahr nicht verlängert worden, wodurch sie automatisch aus dem Förderprogramm fiel.

(dpa)
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