Direktor Sutton zurückgetreten Skandal erschüttert britischen Radsport

London · Gut drei Monate vor Olympia in Rio de Janeiro überschattet ein Skandal den britischen Radsport. Der Technische Direktor Shane Sutton reichte am Mittwoch beim Verband British Cycling seinen Rücktritt ein und reagierte damit auf die schweren Anschuldigungen aus dem Lager der Frauen und Behindertensportler.

Zuvor hatte der sechsmalige Paralympics-Sieger Darren Kenny in einem Interview der "Daily Mail" über diskriminierende Äußerungen von Sutton berichtet. Unter anderem soll der Australier die Behindertensportler als "Krüppel" bezeichnet haben. Die Einstellung gegenüber der Gruppe sei miserabel gewesen, einigen Sportlern sei nicht einmal der Zugang zur Bahn gewährt worden, um sich auf Wettkämpfe vorzubereiten, sagte Kenny. Die neuen Anschuldigungen kamen nur wenige Tage, nachdem die frühere Bahn-Vizeweltmeisterin Jessica Varnish über sexistische Kommentare geklagt hatte. Nach ihrer verpassten Olympia-Qualifikation habe Sutton gesagt, sie solle gehen und ein Baby bekommen. Dazu habe es abfällige Äußerungen wegen ihres Körpergewichts gegeben. Ihre ehemalige Kollegin Victoria Pendleton berichtete über ähnliche Erfahrungen. Sutton wies dies im Interview der "Times" zurück: "Ich habe den Satz 'Du hast einen fetten Arsch' niemals gesagt."

(dpa)
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