Rad-WM 2014 Wiggins durchbricht Martins Gold-Serie
Was für eine Überraschung! Der haushohe Favorit Tony Martin ist bei der WM in Ponferrada von Zeitfahr-Olympiasieger Bradley Wiggins entthront worden. Der Deutsche wäre am liebsten sofort abgereist.
"Am liebsten würde ich jetzt vom Radsport wegrennen, um den Kopf frei zu bekommen. Jetzt kommen viele gut gemeinte Ratschläge, auf die ich eigentlich keine Lust habe", sagte Martin, nachdem er bei der Straßenrad-WM in Ponferrada völlig überraschend von Ex-Tour-de-France-Sieger Sir Bradley Wiggins als Weltmeister im Einzelzeitfahren entthront worden war.
Mit der Silbermedaille um den Hals schüttelte Martin immer wieder den Kopf und suchte nach Erklärungen.
"Ich habe es bereits die letzten Tage gefühlt. Ich bin keine Maschine. Ich habe mich müde gefühlt und muss analysieren, warum das so war", haderte Martin, der mit dem klaren Ziel angereist war, den vierten WM-Titel in Serie zu holen und mit Rekordchampion Fabian Cancellara gleichzuziehen.
Doch daraus wurde nichts. Wie schon bei den Olympischen Spielen 2012 in London schnappte der Brite dem in dieser Saison so überragenden Martin den Sieg weg.
Sorgen um sein großes Ziel Olympiasieg 2016 in Rio macht sich Martin aber nicht.
"Man darf auch mal Zweiter werden, ohne gleich an sich zu zweifeln. Das ist Sport, das ist ein Eintagesrennen. Ich habe Fehler gemacht, aus denen ich lernen muss", ergänzte Martin und betonte:
"Die Motivation ist groß, wieder zurückzukommen."
Eine Revanche gegen Wiggins wird es aber nicht geben, wie der Brite klarstellte: "Das war mein letztes WM-Zeitfahren auf der Straße. Mein nächstes großes Ziel ist im kommenden Jahr der Stundenweltrekord. Außerdem bereite ich mich auf die olympischen Bahnwettbewerbe vor."
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