Nach Tod von Antoine Demoitié UCI-Präsident Cookson: "Nehme Verantwortung ernst"

Nach dem tödlichen Rennunfall des belgischen Radprofis Antoine Demoitié warnt UCI-Präsident Brian Cookson vor voreiligen Schlüssen.

Tod von Antoine Demoitié: UCI-Präsident nimmt Verantwortung ernst
Foto: dpa, kde

"Ich nehme meine Verantwortung ernst, so wie die gesamte UCI. Und ich appelliere an jeden, das Gleiche zu tun", schrieb der Boss des Radsportweltverbandes in einer langen, persönlichen Erklärung: "Zunächst müssen wir sichergehen, dass der Unfall komplett untersucht wird. Komplexe Probleme erfordern komplexe Lösungen."

Der Verband war nach dem Tod Demoitiés, der am Ostersonntag beim Klassiker Gent-Wevelgem mit einem Begleitmotorrad kollidierte, in die Kritik geraten, weil sich im Radsport Zwischenfälle mit Begleitfahrzeugen innerhalb der letzten zwölf Monate gehäuft hatten. Hinterfragt wurde vor allem die Anzahl der Autos und Motorräder im Tross des Pelotons.

Cookson betonte auf der UCI-Website, er sei aufgrund der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zum Unfall eingeschränkt in dem, was er sagen könne. Aber all die Fahrzeuge im Rennen hätten eine Funktion, ohne sie könnten keine Straßenrennen stattfinden, erklärte der Brite. Über die nächsten Wochen wolle die UCI gleichwohl die Arbeit fortsetzen, die schon seit Monaten laufe: sich um die Sicherheit im Radsport zu kümmern.

"Ich gehe von Regeländerungen aus und auch von Änderungen der Verhaltensempfehlungen an die Betreffenden. Aber letztlich können Regeln und Empfehlungen nur das menschliche Verhalten regulieren. Wir müssen uns alle der Verantwortung bewusst sein, die wir für uns selbst und unser Umfeld haben. Vielleicht wird unser Sport auf diese Weise ein Erbe haben, das Antoine Demoitié verdient", schrieb Cookson, der seit Ende September 2013 an der UCI-Spitze steht.

(sid)
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