Tour de France Valverde muss nach Sturz aufgeben — Zabel angeschlagen

Düsseldorf · Debütant Rick Zabel ist im Auftakt-Zeitfahren der 104. Tour de France gestürzt, hat sich aber offenbar nicht ernsthaft verletzt. Weniger Glück hatte der Spanier Alejandro Valverde.

Tour de France 2017: Alejandro Valverde stürzt auf regennasser Straße
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Valverde stürzt auf regennasser Straße schwer

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Foto: ap, PDJ

Der vierfache Etappensieger bei der Tour kam auf der nassen Strecke in Düsseldorf in einer Kurve zu Fall und prallte in ein Absperrgitter. Valverde (Movistar) blieb nach dem Sturz mit starken Schmerzen liegen. Wenig später wurde der 37-Jährige mit einem Krankenwagen in die Klinik gebracht. Die Tour ist für ihn schon nach wenigen Kilometern beendet. Er einen Bruch der Kniescheibe erlitten. Das teilte sein Movistar- Rennstall am Samstag mit. Außerdem hat Valverde eine tiefe Fleischwunde am Bein davongetragen.

Für den spanischen Radstar ist die Saison 2017 damit wohl gelaufen. Davon gehen die Ärzte seines Teams Movistar nach einer Operation am Samstagabend aus. Mitfavorit Nairo Quintana (Kolumbien) hat seinen wichtigsten Helfer verloren. Valverde, Vuelta-Sieger von 2009 und viermaliger Sieger von Lüttich-Bastogne-Lüttich, war vor allem im Hochgebirge als Adjutant Quintanas eingeplant. Movistar-Sportdirektor José Vicente Garcia Acosta hofft, dass der Ausfall Valverdes keinen Einfluss auf die Leistung von Quintana hat. "Die Show muss weitergehen, wir sind auch mit acht Leuten in der Lage, eine sehr starke Tour zu fahren", sagte er.

Auch Valverdes Landsmann Ion Izagirre, Klassement-Fahrer des Teams Bahrain-Merida, kam nach einem Sturz nicht ins Ziel. Damit sind nach dem ersten Tag noch 196 von 198 Fahrern im Rennen. Der 23-jährige Zabel kam auf dem 14-km-Kurs durch in einer Linkskurve zu Fall und zog sich eine Blessur an der Schulter zu.

Beim Radprofi aus dem Team Katjuscha-Alpecin besteht der Verdacht auf einen doppelten Bänderriss in der Schulter. Eine eindeutige Diagnose liegt noch nicht vor. Zabel war auf dem rutschigen 14-km-Kurs in einer Linkskurve zu Fall gekommen.

"Es könnte mir besser gehen, ich werde sehen, ob es beim Sprinten funktioniert", sagte Zabel dem SID vor dem Start der zweiten Etappe am Sonntag von Düsseldorf ins belgische Lüttich. Dort soll Zabel den Sprint für den Norweger Alexander Kristoff vorbereiten. "Es heißt für mich jetzt durchkämpfen. Meine Tour der Leiden beginnt eben jetzt früher", sagte Zabel.

(areh/sid)
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