Bagnères-De-Luchon Rogers gewinnt Pyrenäen-Auftakt

Bagnères-De-Luchon · Im Frühjahr drohte dem 34 Jahre alten Australier noch das Karriere-Ende.

Michael Rogers verbeugte sich vor dem Zielstrich hochachtungsvoll und vollendete mit Tränen in den Augen seine persönliche Erfolgsgeschichte 2014. Dass der dreimalige Zeitfahr-Weltmeister in Bagnères-de-Luchon die Zurückhaltung der Spitzenfahrer um Vincenzo Nibali zum ersten Etappensieg bei der Tour de France nutzen würde, schien noch im Frühjahr ausgeschlossen. Nach einer positiven Probe auf Clenbuterol im Herbst 2013 beim Japan Cup stand der Australier vor dem Ende seiner Karriere, ehe er vom Dopingvorwurf freigesprochen wurde. Der 34-Jährige konnte glaubhaft machen, dass die Substanz durch verunreinigtes Fleisch in China in seinen Körper gelangt war.

Danach legte er ein starkes Comeback mit zwei Etappensiegen beim Giro d'Italia hin. Die Krönung folgte nun auf der ersten Pyrenäen-Etappe. "Ich habe immer davon geträumt, eine große Rundfahrt zu gewinnen. Inzwischen habe ich gemerkt, dass ich einzelne Etappen gewinnen kann", sagte Rogers. Der Teamkollege des verletzt ausgestiegenen Topfavoriten Alberto Contador hatte sich wenige Kilometer vor dem Ziel von den verbliebenen Kontrahenten einer ursprünglich 21 Fahrer starken Ausreißergruppe abgesetzt. Auf der Abfahrt spielte er seine Zeitfahrqualitäten aus.

Nibali konterte die wenigen Angriffe problemlos. Romain Bardet war der große Verlierer. Der bisherige Gesamtdritte verlor am Port de Balès, 25 Kilometer vor dem Ziel, 1:50 Minuten auf seine Rivalen und ist nun Fünfter.

(dpa)
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