Baku Sauber trennt sich von Formel-1-Chefin

Baku · Monisha Kaltenborn leitete seit 2012 den Rennstall aus Hinwill in der Schweiz.

Die erste Teamchefin der Formel-1-Geschichte muss wohl ihren Platz am Sauber-Kommandostand räumen. Schon in den Großen Preis von Aserbaidschan am Wochenende wird Monisha Kaltenborn (46) den Schweizer Rennstall mit dem deutschen Piloten Pascal Wehrlein nicht mehr führen. Statt der Österreicherin sollen Teammanager Beat Zehnder und Technikdirektor Jörg Zander die Sauber-Crew beim Rennen in Baku leiten.

Erst am Dienstag sei er darüber informiert worden, sagte Zehnder und verwies für weitere Details an den Eigentümer, den Finanzinvestor Longbow. Ein Streit mit den Besitzern habe zum Abschied von Kaltenborn geführt, hieß es im Fahrerlager des Baku City Circuit.

2012 war sie als erste Frau an die Spitze eines Formel-1-Rennstalls gerückt, als Gründer Peter Sauber den Posten an Kaltenborn übergab. Zuvor war die Juristin von der Rechtsabteilung des Teams zur Geschäftsführerin aufgestiegen und hatte später auch 30 Prozent der Anteile an Sauber übernommen.

Leicht hatte es die in Indien geborene Kaltenborn nie. In ihrer Amtszeit geriet das Privatteam finanziell und sportlich in Schieflage. Obwohl es weder von Sauber noch vom Eigentümer Longbow eine Bestätigung für die Trennung gab, blühten in Baku schnell die Gerüchte um die mögliche Nachfolge. Als Favorit wurde der Deutsche Colin Kolles genannt. Der 49 Jahre alte Zahnarzt war bereits Teamchef bei mehreren kleinen Formel-1-Rennställen. Derzeit engagiert er sich im Langstreckensport.

(dpa)
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