Gelsenkirchen Schalke gelingt glanzloser 2:0-Sieg gegen Freiburg

Gelsenkirchen · Nach dem kuriosen und glücklichen Sieg war der gefeierte Mann auf Schalke wieder einmal nicht Trainer Jens Keller. Auf dem Zaun stand Kyriakos Papadopoulos nach dem 2:0-Sieg gegen Abstiegskandidat Freiburg. Der Grieche wurde von den Fans für sein Comeback nach mehr als einem Jahr Verletzungspause euphorisch gefeiert und schaute sich fast schon verlegen nach seinen Mannschaftskollegen um.

Der umstrittene Keller freute sich "für Papa, der eine lange Leidenszeit hatte", verspürte selbst aber keinerlei Erleichterung. "Was heißt, ich war unter Druck? Ich habe das Gefühl, dass ich weiter unter Druck bin und dass es immer so ist", sagte der Chefcoach. Sein Team war zuvor durch ein Eigentor und einen Elfmeter zum Sieg gekommen. Nach dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League verkürzten die Gelsenkirchener damit immerhin den Rückstand auf die Plätze für Europas Königsklasse auf nur noch fünf Punkte. Viele Argumente für eine Weiterbeschäftigung Kellers, der heute ein Jahr im Amt ist, lieferten sie mit einer über weite Strecken schwachen Leistung aber nicht. Bezeichnenderweise brachte den Bundesliga-Sechsten, der auf Teamkapitän Benedikt Höwedes, Julian Draxler und Atsuto Uchida (alle verletzt) verzichten musste, erst ein Eigentor von Nicolas Höfer am Ende einer unglaublich schlechten ersten Hälfte auf den Weg zum Sieg. Für die Entscheidung sorgte Jefferson Farfan per Foulelfmeter.

"Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit haben wir alle schlecht gespielt. Da hat jedes Bein gezittert. Aber wir haben schon oft genug Pech gehabt, heute war das Glück mal auf unserer Seite", sagte Keller: "Wir sind froh, gewonnen zu haben. Der Sieg tut dem ganzen Verein gut."

Die Zeit Kellers als Trainer auf Schalke scheint derweil abgelaufen. Nach Informationen der "Ruhrnachrichten" soll er in der Winterpause durch Thomas Schaaf abgelöst werden.

(sid)
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