Stenzel kritisiert die DHB-Führung und fordert ihren Rücktritt

Düsseldorf (sid). "Es gibt Termine, bei denen man einfach aufzuschlagen hat", sagte Ex-Nationaltorwart Andreas Thiel (52). "Für den deutschen Handball und uns Handballer war es aus meiner Sicht eine Riesenenttäuschung", betonte Ex-Nationalspieler Kurt Klühspies (60).

Bei der Trauerfeier des an Hautkrebs gestorbenen "Jahrhundert-Handballers" Erhard Wunderlich (55) war kein Vertreter des Deutschen Handballbundes (DHB) dabei. "Ich muss mit der Kritik leben", sagte Vizepräsident Horst Bredemeier, der sich aus privaten Gründen abgemeldet hatte. DHB-Manager Heiner Brand war wegen eines lange geplanten Urlaubs nicht in Deutschland. Präsident Ulrich Strombach erklärte, er sei verhindert gewesen. "Tiefer kann ein Verband nicht sinken, als bei der Beerdigung eines seiner wichtigsten Spieler nicht mit der Verbandsspitze anwesend zu sein", kritisierte Vlado Stenzel (78). Der Trainer der WM-Mannschaft von 1978 – mit Wunderlich, Klühspies und Brand – forderte eine sofortige Neubesetzung des Vorstandes.

(RP)
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