Stuttgart Stuttgarts Fans reagieren mit Hohn und Spott

Stuttgart · Nach dem Debakel gegen den FC Augsburg waren die Fußballspieler des VfB Stuttgart fix und fertig. Für ihre kaum zu erklärende Darbietung suchten sie erst gar nicht nach Entschuldigungen. Kapitän Christian Gentner sprach von "einer Katastrophe". Florian Klein gestand: "Ich habe zum ersten Mal in dieser Saison das Empfinden, dass wir versagt haben." Auch Trainer Alexander Zorniger räumte nach dem desaströsen 0:4 (0:3) gegen das zuvor auswärts sieglose Schlusslicht der Fußball-Bundesliga ein: "Wir werden ein paar Tage brauchen, bis wir das aufgearbeitet haben."

Es glich einem fußballerischen Offenbarungseid, wie sich der völlig verunsicherte und hilflose VfB in dem richtungsweisenden Kellerduell präsentierte. Nicht nur bei den vier Gegentreffern präsentierte sich die überforderte Defensive stümperhaft. Alexander Esswein (11. Minute), Jan-Ingwer Callsen-Bracker (36.) und Ja-Cheol Koo (53.) hatten bei ihren Treffern keinerlei Gegenwehr. Ins Bild passte, dass Innenverteidiger Timo Baumgartl einen Distanzschuss Essweins ins eigene Tor abfälschte (17.). Und nach vorne lief ebenfalls nichts.

Die leidgeprüften VfB-Fans reagierten ironisch. "Oh wie ist das schön", sangen sie nach dem aussichtslosen 0:4-Rückstand und veräppelten ihre Idole bei jeder Ballberührung mit La-Ola-Wellen. Dies tat den gedemütigten Akteuren ebenso weh wie die Klatsche. "Dass nach so einer Leistung noch Hohn und Spott dazu kommen, ist schade.", sagte Daniel Schwaab. Anstatt sich mit dem eingeplanten dritten Heimsieg hintereinander aus der Gefahrenzone absetzen zu können, steckt Stuttgart nun noch tiefer im Abstiegskampf. In den vier ausstehenden Partien bis zur Winterpause erwartet Zorniger einen Kraftakt.

(dpa)
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