Tennis in Monte Carlo Zverev verpasst das Finale - kein Duell gegen Nadal
Monte Carlo · Tennisprofi Alexander Zverev muss auf das vierte Masters-Finale seiner Karriere noch etwas warten. Die deutsche Nummer eins unterlag im Halbfinale des mit rund 5,2 Millionen Euro dotierten Turniers dem Japaner Kei Nishikori mit 6:3, 3:6, 4:6.
Zverev startete in seiner Wahlheimat vielversprechend. Schnell nahm er dem US-Open-Finalisten von 2014 zwei Aufschlagspiele ab und gewann den ersten Satz. Im zweiten Durchgang lag der Weltranglistenvierte Zverev 0:2 zurück, kämpfte sich zurück, und kassierte wieder ein Break. Zverev haderte mit sich.
Nishikori spielte in dieser Phase clever und nutzte die Unkonzentriertheiten seines Gegners gnadenlos aus. Der Sieg im Viertelfinale gegen den Franzosen Richard Gasquet hatte Zverev zu viel Energie gekostet, wie er nach seiner Halbfinalniederlage erklärte: "Mein Aufschlag war heute nicht gut, deshalb musste ich viele lange Ballwechsel spielen. Ehrlich gesagt war das gestrige Spiel körperlich sehr anstrengend und danach war ich müde."
Im Finale steht Nishikori dem schier übermächtigen Rafael Nadal gegenüber, der im bisherigen Turnierverlauf noch keinen Satz abgegeben hat. Nadal gewann sein Halbfinale gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow 6:4, 6:1 und kann am Sonntag mit seinem 31. Titel alleiniger Rekordhalter bei Masters-Turnieren werden.
Nach dem Sieg über Dimitrow war der Spanier mit seiner Leistung unzufrieden. "Ich habe nicht so aggressiv gespielt, wie ich es sonst mache. Im Finale muss ich mich steigern", sagte Nadal nach dem Halbfinale.
Bei elf Duellen konnte Nishikori gegen Nadal zweimal gewinnen, zuletzt bei den Olympischen Spielen in Rio, wo Nishikori die Bronzemedaille gewann. Beide Siege gelangen der aktuellen Nummer 36 der Weltrangliste jedoch auf Hartplatz. Auf Sand hatte Nadal nur in einem Satz das Nachsehen gegenüber Nishikori.
Nadal war schon vor Turnierbeginn Favorit auf den Titel von Monte Carlo. Es wäre insgesamt sein elfter Erfolg im Fürstentum. Nach dem kräftezehrenden Halbfinale gegen Zverev scheint die Lage für Nishikori auf seinen ersten Masters-Titel der Karriere noch aussichtsloser als zuvor.