Porträt Das ist Angelique Kerber
Wir stellen Ihnen Tennis-Profi Angelique Kerber vor.
Im Februar 2012 durfte Kerber ihren ersten WTA-Titel feiern. In Paris gewann sie im Finale gegen Marion Bartoli.
Der zweite Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Zwei Monate später triumphierte sie in Kopenhagen, im Endspiel konnte sie gegen die ehemalige Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki gewinnen. Im Mai 2012 schaffte sie erstmals den Sprung in die Top Ten der Weltrangliste.
In Wimbledon sorgte Kerber dann weiter für Furore und zog nach einem Sieg gegen ihre Landsfrau Sabine Lisicki ins Halbfinale ein.
2013 feierte Kerber ihren dritten Karrieretitel. In Linz besiegte sie die Serbin Ana Ivanovic.
Am 21. Mai 2014 stand Kerber dauerhaft zwei Jahre in den Top 10 der Weltrangliste.
Am 30. Januar 2016 gewann Kerber das Finale der Australian Open in Melbourne gegen Serena Williams. Es war der erste deutsche Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier seit Steffi Grafs Triumph 1999 bei den French Open.
Das nächste Highlight folgte im Sommer 2016. In Wimbledon schaffte Kerber erneut den Finaleinzug bei einem Grand-Slam-Turnier. Diesmal behielt Williams die Oberhand und gewann mit 7:5 und 6:3.
Bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 gewann Kerber die Silbermedaille. Im Finale unterlag die Kielerin 4:6, 6:4, 1:6 gegen Monica Puig aus Puerto Rico.
Im September 2016 erfüllte sich für Kerber ein weiterer großer Traum: Sie löste Serena Williams als Nummer eins in der Weltrangliste ab.
Zudem triumphierte Kerber auch beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Im Finale der US Open besiegte sie die Tschechin Karolina Pliskova mit 6:3, 4:6, 6:1.
Nach dem Traumjahr 2016 lief es für Kerber 2017 deutlich schlechter. Sie konnte nicht an die Form aus dem Vorjahr anknüpfen, gewann keinen einzigen Titel und fiel zum Ende des Jahres sogar aus den Top 20.
2018 erreichte Kerber zum zweiten Mal nach 2016 das Wimbledon-Endspiel.
Dort traf sie erneut auf Serena Williams, hatte diesmal aber das bessere Ende für sich und holte als erste Deutsche seit Steffi Graf das Wimbledon-Finale.
Nachdem die Saison nach dem Wimbledon-Sieg nur noch wenig erfolgreich verlief, trennt sich Kerber Anfang Oktober von ihrem Trainer Wim Fissette. Beim Saisonfinale in Singapur trat sie ohne Trainer an. Fissettes Nachfolger wurde Rainer Schüttler.
2018 wurde Kerber als Sportlerin des Jahres ausgezeichnet.
Beim Hopman Cup im australischen Perth kam es im Endspiel zur Neuauflage des Vorjahresfinals gegen die Schweiz. Nach Kerbers Einzelsieg gegen Belinda Bencic und der Niederlage von Alexander Zverev gegen Roger Federer entschied das Mixed über den Turniersieg. In diesem unterlagen Kerber und Zverev mit 0:4, 4:1 und 3:4.
Im Spiel war Kerber ein sensationeller Schlag im Duell mit Federer gelungen: Hier ansehen.
Für Kerber wurde es ein unzufriedenstellendes Jahr:
Bei den Australian Open war sie an Position zwei gesetzt, schied aber gegen die ungesetzte Danielle Collins mit einer herben Niederlage (0:6, 2:6) aus.
Auf ihrem gewohnt schwächsten Belag Sand und von Verletzungen geplagt, überstand sie bei den French Open nicht ein mal die erste Runde.
Nachdem sie auch in Wimbledon als Titelverteidigerin schon in der zweiten Runde ausschied, trennte sie sich wieder von ihrem Trainer Rainer Schüttler.
Bis zum Jahresende war sie von Rang zwei auf Platz 20 der Tennis-Weltrangliste abgestürzt.
Trotz eines schwachen Saisonstarts kam Kerber bei den Australian Open 2020 in die vierte Runde und wurde erst von Anastassija Pawljutschenkowa gestoppt. Verletzungsbedingt musste sie im Anschluss pausieren, bevor die WTA-Tour von der Covid-19-Pandemie im März ohnehin unterbrochen wurde.
Noch während der Pause gab sie die Trennung von ihrem Trainer Dieter Kindlmann und die Rückkehr ihres Erfolgs-Trainers Torben Beltz bekannt. Mit ihm hatte sie in ihrem erfolgreichsten Jahr ihrer Karriere 2016 gearbeitet und zwei Grand-Slam-Titel, die Silbermedaille bei Olympia sowie die Finals bei Wimbledon und den WTA-Finals erreicht.
Bei den US Open 2020 gelang ihr nach der langen Pause der Einzug ins Achtelfinale, bei den später stattfindenden French Open wenige Wochen später scheiterte sie erneut in der ersten Runde. Danach beendete sie ihre Saison vorzeitig.
Das Jahr 2021 begann für Kerber denkbar schlecht. Nach ihrer Ankunft in Melbourne musste sie sich für zwei Wochen in strikte Quarantäne auf ihrem Hotelzimmer geben, weil es auf ihrem Flug einen Corona-Fall gegeben hatte. Training für die Australian Open war also kaum möglich.
In der ersten Runde schied sie dann mit 0:6, 4:6 gegen die US-Amerikanerin Bernarda Pera aus.
Die erste Jahreshälfte 2021 verlief generell durchwachsen, auch bei den French Open schied Kerber in der ersten Runde aus.
In der Rasensaison kam sie dann aber besser in Form und gewann das WTA-Turnier in Bad Homburg, zudem erreichte sie in Wimbledon das Halbfinale, wo sie erst der späteren Siegerin Ashleigh Barty unterlag.
An den Olympischen Spielen in Tokio nahm Kerber nicht teil. Bei den US Open erreichte sie das Achtelfinale, wo sie sich der späteren Finalistin Leylah Fernandez geschlagen geben musste.
Die Australian Open 2022 verliefen für Kerber erneut enttäuschend: Wieder schied sie in Runde eins aus, diesmal gegen Kaia Kanepi aus Estland. Bei den French Open und in Wimbledon war jeweils nach der dritten Runde Schluss.
An den US Open 2022 nahm Kerber dann aus einem sehr schönen Grund nicht teil: Im August verkündete sie ihre Schwangerschaft.
Die 34-Jährige legte daraufhin eine Babypause ein, im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Paris 2024 könnte sie ihre Karriere aber fortsetzen.
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