Überzeugender Sieg in Miami Kerber sieht sich auf einem guten Weg

Miami · Nach ihrem überzeugenden Sieg gegen Madison Keys fiel Angelique Kerbers Reaktion sehr nüchtern aus. Kurz die rechte Hand zur Faust geballt – das war's schon nach dem 6:3, 6:2 gegen die US-Amerikanerin beim Tennis-Hartplatz-Turnier in Miami.

Kerber lässt Keys keine Chance
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Foto: afp, me

Nach ihrem überzeugenden Sieg gegen Madison Keys fiel Angelique Kerbers Reaktion sehr nüchtern aus. Kurz die rechte Hand zur Faust geballt — das war's schon nach dem 6:3, 6:2 gegen die US-Amerikanerin beim Tennis-Hartplatz-Turnier in Miami.

Auch wenn ihr Jubel nicht sonderlich ausgelassen ausfiel, war die Australian-Open-Siegerin aus Kiel nach dem Viertelfinal-Erfolg am Mittwochabend (Ortszeit) mit sich zufrieden. Auf dem Weg ins Endspiel des mit 6,8 Millionen Dollar dotierten Events ist nun Victoria Asarenka am Donnerstag (3 Uhr MESZ) die letzte Hürde für die Weltranglisten-Dritte.

Gegen die Weißrussin, die vor zwei Wochen das Turnier von Indian Wells gewann, hatte Kerber in den ersten sechs Matches jeweils das Nachsehen. Im Viertelfinale der Australian Open gelang ihr jedoch erstmals ein Sieg. Und so selbstbewusst wie vor knapp zwei Monaten in Melbourne möchte Kerber auch diesmal auftreten. "Ich will wieder rausgehen, an mich glauben, versuchen, mein bestes Tennis zu spielen und sie herausfordern. Es wird nicht einfach. Aber für schwere Matches wie diese trainiere ich", sagte die Kielerin.

Nach der mehr als zweistündigen Achtelfinal-Schwerstarbeit über drei Sätze gegen die Ungarin Timea Babos stand der Australian-Open-Champion diesmal gegen Keys nur 68 Minuten auf dem Centre Court. Vor ihrem ersten Auftritt im Crandon Park in Miami hatte die Linkshänderin seit ihrem Melbourne-Triumph kein einziges Turnierspiel gewonnen.

Nun steht sie nach vier Siegen in der Vorschlussrunde. "Die Spiele hier geben mir Selbstvertrauen für die kommenden Turniere. Ich bin auf einem guten Weg", meinte Kerber. Auf das Match mit Asarenka, die derzeit auf Platz acht der Weltrangliste steht, blickt Kerber mit Respekt "Sie hatte einen großartigen Jahresstart. Sie ist richtig gut drauf."

Die Siegerin der Australian Open von 2012 und 2013 sieht das anders: "Ich habe das Gefühl, dass ich von meiner Bestleistung immer noch weit entfernt bin", sagte Asarenka. Die Weißrussin besiegte im Viertelfinale die Britin Johanna Konta immerhin ohne Mühe mit 6:4, 6:2. Asarenka ist seit zehn Matches ungeschlagen und hat in diesem Monat bereits das Turnier in Indian Wells gewonnen. Die 26-Jährige war lange verletzt und hatte sich Anfang des Jahres mit einem Sieg beim Turnier in Brisbane in der Weltspitze zurückgemeldet. Ihre damalige Final-Gegnerin: Angelique Kerber.

Da Rekordgewinnerin und Titelverteidigerin Serena Williams im Achtelfinale überraschend an der Russin Svetlana Kusnezowa gescheitert war, ist Kerber von den vier verbliebenen Spielerinnen die am höchsten gesetzte.

In der Herren-Konkurrent fehlen Novak Djokovic noch zwei Siege, um mit Miami-Rekordgewinner Andre Agassi (6 Siege) gleichzuziehen. Der auch in diesem Jahr bislang dominierende Serbe steht nach einem 6:3, 6:3-Viertelfinalerfolg über Tomas Berdych aus Tschechien zum siebten Mal im Halbfinale. Gegner hier ist der Belgier David Goffin.

(dpa)
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