Frühes Aus in Rom Gedämpfte French-Open-Hoffnungen für deutsche Tennis-Damen

Rom · Gut eine Woche vor Beginn der French Open in Paris enttäuschte vor allen Dingen Angelique Kerber mit ihrem frühen Zweitrundenaus beim Turnier in Rom. Trotzdem bleibt die Kielerin die Hoffnungsträgerin für Paris.

Angelique Kerber feiert Titel in Stuttgart im weißen Porsche
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Kerber feiert Titel in Stuttgart im weißen Porsche

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Foto: afp, tk/ej

Im Foro Italico von Rom haben die deutschen French-Open-Hoffnungen einen empfindlichen Dämpfer erhalten: Nach dem krankheitsbedingten Verzicht von Andrea Petkovic und dem frühen Aus von Sabine Lisicki schwächelte unter der italienischen Sonne auch die zuletzt so formstarke Angelique Kerber.

Die Weltranglistenelfte verpasste durch ein 3:6, 3:6 gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu (WTA-Nr. 31) das Achtelfinale von Rom und musste gut eine Woche vor Beginn des zweiten Grand-Slam-Turniers des Jahres in Paris (ab 24. Mai) einen Rückschlag hinnehmen. Die Kielerin schied damit in der italienischen Metropole als letzter deutscher Tennisprofi aus.

Kerber, die gegen ihre Angstgegnerin Begu nur zwei von acht Breakchancen nutzen konnte und in allen relevanten Statistiken unterlegen war, hatte im April binnen 15 Tagen die Top-Turniere in Charleston und Stuttgart gewonnen. Was dazu führte, dass der frühere Steffi-Graf-Coach Heinz Günthardt die 27-Jährige in dieser Phase sogar als "momentan beste Sandplatzspielerin der Welt" bezeichnete.

Kerber allerdings will sich vor Beginn der French Open nicht zu viel Druck machen. "In die Favoritenrolle lasse ich mich nicht stecken. Es gibt genug Spielerinnen da draußen, die top sind", sagte die Linkshänderin bei kicker.de und meinte: "Grand Slams sind eh noch mal speziell." Im vergangenen Jahr war "Angie" im Achtelfinale von Roland Garros klar an der Kanadierin Eugenie Bouchard (1:6, 2:6) gescheitert, hatte wenige Wochen später aber das Viertelfinale von Wimbledon erreicht.

Generalprobe in Nürnberg

Die Generalprobe für Paris steigt für Kerber ("Ich liebe es, Matches vor so einem großen Turnier zu haben") ab Montag im Fränkischen. Beim Nürnberger Versicherungscup auf der Anlange am Valznerweiher werden auch ihre Fed-Cup-Kolleginnen Petkovic und Lisicki am Start sein.

Vor allen Dingen auf die körperliche Verfassung von "Petko" darf man gespannt sein. Die letztjährige French-Open-Halbfinalistin musste zuletzt wegen einer Lebensmittelvergiftung pausieren und hat ein paar Kilogramm an Gewicht eingebüßt. Ihren Humor hat die gewitzte Nummer neun der Welt, die ihre Teilnahme am Turnier in Rom abgesagt hatte, aber nicht verloren. Via Twitter fragte sie jüngst: "Hat wer Lust zu heiraten?". Angesichts des Orkans an Antworten ruderte Petkovic dann aber wenig später etwas zurück: "Vielleicht doch erst nach meiner Lebensmittelvergiftung." 2013 hatte die Darmstädterin im Endspiel von Nürnberg gestanden.

Weiterhin auf der Suche nach ihrer Bestform befindet sich Lisicki. Die einstige Wimbledonfinalistin und Weltranglisten-22. scheiterte eine Woche nach ihrer Auftakt-Niederlage in Madrid nun in der zweiten Runde von Rom mit 4:6, 3:6 an Timea Bacsinszky (Schweiz). Anschauungsunterricht holte sich Lisicki, als sie im "Foro Italico" beim Training von Sandplatzkönig Rafael Nadal (Spanien) zuschaute.

(sid)
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