Williams fehlt in Indian Wells Kerber kehrt auf den Tennis-Thron zurück

Indian Wells · Zuletzt lief es für Angelique Kerber in Indian Wells nicht gut. Die vergangenen drei Jahre war stets zum Auftakt Schluss. Diesmal steht schon vor dem ersten Ballwechsel fest: Kerber ist wieder Nummer eins.

Angelique Kerber – erste Wimbledon-Siegerin seit Steffi Graf
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Das ist Angelique Kerber

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Foto: AFP/GLYN KIRK

Angelique Kerber verlor nicht viel Zeit. Schon bald nach ihrer Ankunft im sonnigen Kalifornien betrat die 29-Jährige in Indian Wells zum Training den Tennisplatz — und erhielt wenig später die spektakuläre Neuigkeit, dass ihre Rivalin Serena Williams ihre Teilnahme verletzt absagen musste. Damit stand schon vor Kerbers erstem Ballwechsel bei der mit 7,699 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung unter der Leitung des neues Turnierdirektors Tommy Haas fest: Die Kielerin kehrt auf Platz eins der Weltrangliste zurück.

Weil Kerber in Indian Wells im vergangenen Jahr gleich zum Auftakt scheiterte, hat sie dieses Mal kaum Punkte zu verteidigen. Serena Williams dagegen erreichte 2016 das Endspiel, weshalb für sie 650 Zähler zu Buche stehen. Durch die Absage der Amerikanerin, die eigentlich erstmals seit dem Gewinn der Australian Open Ende Januar wieder antreten wollte, ist Kerber in der neuen Rangliste am 20. März automatisch wieder die Nummer eins — ganz egal, wie sie abschneidet.

Doch mit Rechenspielen wollte sich Kerber schon vor dem Williams-Rückzug wie immer nicht aufhalten. Die zweimalige Grand-Slam-Turnier-Siegerin ist froh, dass sie nach schwachem Saisonstart zuletzt in Dubai ansteigende Form bewies und bis ins Halbfinale kam. Zudem gefällt ihr das stets gute Wetter in Indian Wells. "Es ist gut, zurück bei einem meiner Lieblingsturniere zu sein", schrieb Kerber bei Twitter.

Die Linkshänderin hat nun noch ein paar Tage Zeit, um sich vorzubereiten. Doch nach einem Freilos in der ersten Runde könnte es für Kerber gleich zu einer kniffligen Aufgabe gegen ihre Freundin Andrea Petkovic kommen. Vorausgesetzt, die Darmstädterin setzt sich in der ersten Runde gegen Vania King aus den USA durch - was angesichts der zuletzt extrem schwankenden Leistungen von Petkovic keine Selbstverständlichkeit ist.

In Laura Siegemund, Julia Görges, Annika Beck und Qualifikantin Mona Barthel stehen vier weitere deutsche Spielerinnen im Hauptfeld der kombinierten Damen- und Herren-Veranstaltung. Nach dem blamablen Fed-Cup-Aus auf Hawaii gegen die USA geht es für die deutschen Tennis-Damen auch darum, das zuletzt etwas angeschlagene Image zu polieren. Mit der Rückkehr Kerbers auf den Tennis-Thron ist dies schon einmal gelungen.

(dpa)
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