Alle Tennis-Artikel vom 05. Januar 2004
Tennis: Fehlstart für Schüttler und Kiefer

ATP-Turnier in Doha/KatarTennis: Fehlstart für Schüttler und Kiefer

Doha (rpo). Einen klassischen Fehlstart haben Rainer Schüttler und Nicolas Kiefer im neuen Jahr hingelegt. Beide verloren ihr Auftaktmatch beim ATP-Turnier in Doha/Katar.An der Stätte seines ersten Titelgewinns unterlag der an Nummer zwei gesetzte Korbacher Schüttler in seinem Auftaktmatch Michail Juschni aus Russland 3:6, 6:7 (5:7). Die bisherigen drei Begegnungen mit dem 21-Jährigen hatte jeweils Schüttler für sich entschieden. In Doha holte Deutschlands bester Tennisprofi 1999 seinen ersten von insgesamt vier Titeln, 2000 stand er dort zudem im Finale. Kiefer (Hannover) kassierte beim 2:6, 1:6 gegen Bohdan Ulihrach seine dritte Niederlage im dritten Aufeinandertreffen mit dem Tschechen, der sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt hatte. Schüttler musste gleich sein erstes Aufschlagspiel abgeben und lief dem Rückstand im ersten Satz dann vergeblich hinterher. Im zweiten Durchgang fand der 27-Jährige besser zu seinem Spiel, kassierte aber dennoch ein Break zum 2:4. Im neunten Spiel nahm Schüttler dann Juschni erstmals den Aufschlag ab (4:5) und wehrte anschließend gleich drei Matchbälle des Russen ab, der zuvor am Oberschenkel behandelt worden war. Doch selbst eine 3:0-Führung im Tie-Break nützte Schüttler nichts. Juschni startete eine Aufholjagd und verwandelte seinen vierten Matchball. Kiefer reist trotz der Auftaktpleite guten Mutes nach Australien, wo er in der kommenden Woche in Auckland und dann bei den Australian Open in Melbourne antritt. "Erstmals seit drei Jahren hatte ich eine perfekte Vorbereitung, die von keiner Verletzung behindert wurde. Ich gehe weiter meinen Weg", sagte Kiefer nach dem Aus in Doha.

Tennis: Clijsters verteidigt Olympia-Verzicht

"Für mich ist es kein olympischer Sport"Tennis: Clijsters verteidigt Olympia-Verzicht

Perth (rpo). Die Weltranglistenzweite Kim Clijsters hat ihren Startverzicht beim olympischen Tennisturnier 2004 in Athen auch gegen massive Kritik verteidigt. Tennis sei keine olympische Disziplin, meint die Belgierin."Klar ist es toll, dass Tennis im olympischen Programm ist, aber für mich ist es kein olympischer Sport", sagte Clijsters nach dem 3:0-Auftaktsieg Belgiens über die Slowakei beim Hopman Cup im australischen Perth. Ihre Sportart verdiene es nicht, bei den Olympischen Spielen ausgetragen zu werden, meinte die Weltranglistenzweite. "2000 in Sydney waren wesentlich weniger Fans beim Tennisturnier als bei den Grand-Slam-Turnieren. Das hat mich enttäuscht", erklärte die 20-Jährige. Auch ihr Verlobter Lleyton Hewitt (Australien) wird nicht in Athen starten. Clijsters hatte im Dezember ihren Teilnahmeverzicht erklärt und war daraufhin in ihrer Heimat in die Kritik geraten. Ihr Landsmann und IOC-Präsident Jacques Rogge, dreimaliger Olympiateilnehmer im Segeln, hatte mit Bedauern auf ihre Absage reagiert. "Ich finde es schade, dass Clijsters nicht in Athen spielen wird, respektierte ihre Entscheidung aber. Sie wird bald realisieren, dass sie eine große Chance, eine Medaille zu gewinnen, vergeben hat", sagte Rogge. Kim Clijsters begründete ihre Entscheidung damit, dass sie ihrem Ausrüster gegenüber fair bleiben wolle. Solange sie bei Olympia Kleidung des Team-Sponsors und nicht die ihres eigenen Werbepartners tragen müsse, könne sie nicht starten, sagte die Belgierin.