ATP-Finale in London Murray dreht Match und steht vor Halbfinal-Einzug

London · Im Zweikampf um die Führung in der Tennis-Weltrangliste ist dem neuen Branchenprimus Andy Murray der Halbfinaleinzug beim ATP-Saisonfinale in London kaum mehr zu nehmen. Der Schotte gewann auch sein zweites Spiel in der Gruppe "John McEnroe" gegen den Japaner Kei Nishikori nach sehr hartem Kampf mit 6:7 (9:11), 6:4, 6:4.

ATP-Finale: Andy Murray schlägt Kei Nishikori nach Satzrückstand
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Murray schlägt Nishikori nach Satzrückstand

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Sein Gruppengegner Stan Wawrinka fuhr anschließend seinen ersten Sieg ein. Nach der Niederlage gegen Nishikori am Montag besiegte der Schweizer US-Open-Sieger zum siebten Mal in Folge den Kroaten Marin Cilic (Nr. 7) in einer engen Partie 7:6 (7:3), 7:6 (7:3). Dennoch genießt der dreimalige Grand-Slam-Gewinner Murray eine komfortable Ausgangslage und könnte sich im abschließenden Spiel gegen Wawrinka sogar eine Niederlage in drei Sätzen erlauben.

"Es war ein hartes Match, Kei hat mich viel laufen lassen", sagte Murray nach dem mit 3:20 Stunden Dauer längsten Drei-Satz-Match der Geschichte des ATP-Saisonfinales: "Genau für solche Spiele arbeiten wir alle. Ich hoffe, dass die Saison nun noch drei Tage länger dauert." Für den 29-Jährigen war es der 21. Matchgewinn hintereinander.

Nach einem engen ersten Satz war Nishikori auch im zweiten Durchgang auf Augenhöhe und ließ beim Stand von 4:5 zwei Breakchancen aus. Erst im Verlauf des dritten Satzes ließ die Gegenwehr des Japaners bis zum Stand von 1:5 kurz nach.

Murray bleibt auch nach dem Turnier in London an der Spitze, wenn er mindestens so erfolgreich abschneidet wie Verfolger Novak Djokovic, der das Turnier in den vergangenen vier Jahren für sich entschieden hatte.

Der Serbe, der die Führung in der Weltrangliste in der vergangenen Woche nach 122 Wochen an Murray verloren hatte, war bereits am Dienstag vorzeitig ins Halbfinale eingezogen. Das dritte und letzte Match der Gruppenphase muss Djokovic am Donnerstag nun gegen Nachrücker David Goffin aus Belgien bestreiten, der die Qualifikation für das Saisonfinale zunächst knapp verpasst hatte. Djokovics eigentlicher Gegner Gaël Monfils (Frankreich), der keine Chance mehr auf einen Halbfinal-Einzug hat, sagte das Spiel am Mittwochabend verletzungsbedingt ab.

(seeg/sid)
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