Tennis Becker kontert McEnroe-Kritik an Kerber

Melbourne · Boris Becker glaubt an einen längeren Verbleib von Angelique Kerber an der Spitze der Tennis-Weltangliste und widerspricht damit der amerikanischen Tennis-Ikone John McEnroe.

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Foto: AP/Fernando Llano

"Ich sehe keinen Grund, warum Angie Ende des Jahres nicht mehr Nummer eins sein sollte", sagte der dreimalige Wimbledonsieger der "Bild", prophezeite der Kielerin aber eine "verdammt" schwierige Saison: "Es ist immer schwer, das Jahr genau so erfolgreich zu bestreiten wie das vorhergehende, wenn der Durchbruch sehr spät kam wie bei Angie."

Beckers früherer Rivale McEnroe hatte der zweimaligen Major-Siegerin Kerber eine kurze Zeit als Branchenführerin prophezeit. Auch die jüngste Kritik am Service der 29-Jährigen, die am Freitag das Achtelfinale von Melbourne erreichte, kann Becker nicht nachvollziehen. "Angie hat doch gezeigt, dass sie mit ihrem Aufschlag die Nummer eins bleiben kann. Sie hat auch 2016 keine zwanzig Asse pro Match geschlagen", sagte der 49-Jährige und betonte: "Sie hat genug Qualitäten, die den nicht perfekten Aufschlag wettmachen. Und sie hat die Konstanz, das ganze Jahr über Weltklasse-Leistungen zu zeigen."

Auch Chris Evert hatte vor Beginn der Australian Open eine Lanze für Angelique Kerber gebrochen und Kritik von McEnroe gekontert. "Angie ist zu Recht die Nummer eins der Welt. Sie hat es sich mit zwei Grand-Slam-Siegen 2016 verdient. Darüber gibt es keine Diskussion", sagte Evert dem US-amerikanischen "Tennis Magazine" und meinte: "Vielleicht gibt es einige, die Serena Williams noch immer für die bessere Spielerin halten, aber Angie steht nun mal ganz oben. Und sie hat das Zeug dazu, dort auch noch einige Zeit zu bleiben."

(sid)
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