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Australian Open Barthel macht deutschen Traum-Tag perfekt

Melbourne · Erfolgreicher Tag für die deutschen Tennis-Profis bei den Australian Open: Mona Barthel ist Titelverteidigerin Angelique Kerber und Mischa Zverev in das Achtelfinale der gefolgt.

Australian Open 2017: Mona Barthel schaltet Lokalmatadorin aus
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Barthel schaltet Lokalmatadorin aus

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Foto: afp

Ein deutsches Trio mit Titelverteidigerin Angelique Kerber und den Achtelfinal-Debütanten Mischa Zverev und Mona Barthel hat sich bei den Australian Open unter die letzten 16 gespielt.
Kerber musste am Freitag beim 6:0, 6:4 gegen die Tschechin Kristyna Pliskova nur wenig Gegenwehr brechen. Am Sonntag trifft die Nummer eins der Welt auf die Weltranglisten-35. Coco Vandeweghe aus den USA.

Mischa Zverev muss nach dem 6:1, 4:6, 6:3, 6:0 über den Tunesier Malek Jaziri gegen den Weltranglisten-Ersten Andy Murray antreten, Mona Barthel trifft nach dem 6:4, 3:6, 6:3 über die australische Lokalmatadorin Ashleigh Barty auf Altmeisterin Venus Williams aus den USA. Für Zverev und Barthel ist es jeweils sogar das erste Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier.

Am Samstag spielen noch Alexander Zverev gegen den Spanier Rafael Nadal und Philipp Kohlschreiber gegen den Franzosen Gael Monfils in der dritten Runde in Melbourne.

Kerber benötigte nach den mühsamen Siegen in den ersten beiden Runden diesmal nur 55 Minuten für den Erfolg. "Ich wusste, dass das nach dem ersten Satz nicht zu Ende ist", sagte sie dennoch nach der Partie. "Ich weiß, dass sie eine harte Gegnerin ist. Deswegen bin ich bis zum letzten Punkt konzentriert geblieben", meinte Kerber mit Blick auf den guten Aufschlag und die kraftvollen Grundschläge von Pliskova.

"Gegen Coco wird es vielleicht ähnlich wie heute", erklärte Kerber, ist aber optimistisch: "Ich glaube, dass ich diesen Turnierrhythmus jetzt gefunden habe." Die bisherigen beiden Vergleiche gegen Vandeweghe entschied sie zu ihren Gunsten.

Gegen die Weltranglisten-58. Kristyna Pliskova lag Kerber auch im zweiten Satz gleich wieder 2:0 vorn, dann wurde es plötzlich ein ausgeglichenes Match. Die Zwillingsschwester von US-Open-Finalistin Karolina Pliskova machte weniger Fehler und setzte Kerber im Duell zweier Linkshänderinnen nun häufiger unter Druck. Dem hielt die 29-Jährige stand. "Beim 4:4 hat sie dagegen gehalten und auch Winner geschlagen. Ich glaube schon, dass einiger Ballast abfällt", sagte Bundestrainerin Barbara Rittner.

Zverev leistete sich nur im zweiten Satz einen Durchhänger. Im dritten lag der 29-Jährige 1:3 zurück, stellte sein Spiel danach auf etwas mehr Defensive um und feierte nach elf Spielgewinnen in Serie seinen bislang größten sportlichen Erfolg.

"Es fühlt sich großartig an", sagte der 50. der Weltrangliste. Rang 45 als bislang beste Karriere-Platzierung wird Zverev verbessern und sich damit einen sportlichen Traum erfüllen. "Es haben mir noch nie so viele Leute gratuliert - Spieler, Trainer", sagte er. Branchenführer Murray kennt er schon lange: 2004 verlor er gegen den Schotten bei den US Open im Halbfinale des Junioren-Wettbewerbs.

Auch Qualifikantin Barthel nutzte im ersten Abend-Match in der Rod-Laver-Arena ihre Chance gegen Barty, die nach einer Pause nur die Nummer 223 der Welt ist und dank einer Wildcard dabei war. "Ich kann es noch nicht glauben. Ich habe jede Minute genossen, ich hatte ein sehr hartes Jahr. Ich wusste nicht, ob ich noch einmal würde Tennis spielen können", sagte die 26-Jährige mit Blick auf ihre langwierige Erkrankung.

Im dritten Satz holte Barthel ein 0:2 auf, obwohl sie müde wurde. "Ich habe alle Matches gespürt und gedacht: Das ist Deine Chance, gib alles", sagte Barthel. Gegen die 36-jährige Venus Williams verlor sie allerdings bisher zweimal glatt.

(dpa)
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