Australian Open Federer gewinnt Senioren-Duell — Halep streicht die Segel

Melbourne · Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer ist trotz zwischenzeitlicher Probleme in die zweite Runde der Australian Open eingezogen. Schon beendet ist das Turnier dagegen für Simona Halep.

Australian Open 2017: Roger Federer gewinnt Duell der Oldies
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Federer gewinnt Duell der Oldies

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Der an Position 17 gesetzte Schweizer gewann das "Senioren-Duell" der 35-Jährigen mit 7:5, 3:6, 6:2, 6:2 gegen Qualifikant Jürgen Melzer (Österreich). Im nächsten Match trifft der viermalige Melbourne-Sieger Federer auf den 20-jährigen Amerikaner Noah Rubin.

Federer hatte zu Beginn des Jahres beim Hopman Cup in Perth nach einer rund sechsmonatigen Verletzungspause sein Comeback gefeiert. Nach der Niederlage im Halbfinale von Wimbledon mit einem symbolträchtigen Sturz auf dem Heiligen Rasen hatte der 17-malige Major-Champion seine Saison im Juli wegen Knieproblemen vorzeitig beendet.

Federer könnte in Melbourne der älteste Spieler seit Ken Rosewall (1972) werden, der ein Grand-Slam-Turnier gewinnt. Der Australier hatte vor 45 Jahren im Alter von 37 Jahren und 62 Tagen den Titel bei seinem "Heimspiel" geholt.

Sir Andy Murray ohne große Mühe

Der topgesetzte Andy Murray ist nach 2:47 Stunden ebenfalls in die zweite Runde eingezogen und hat damit ein Stück Tennis-Geschichte geschrieben. Der Brite ist der erste "Sir", der ein Grand-Slam-Match bestritten hat. Der 29-jährige Murray gab sich beim 7:5, 7:6 (7:5), 6:2 gegen den Ukrainer Ilija Marschenko am Ende keine Blöße, hatte aber in den beiden ersten Sätzen nicht immer leichtes Spiel.

Als Murray nach dem Spiel von einem Moderator auf dem Court in der Rod-Laver-Arena gefragt wurde, wie er ihn nennen soll, sagte der in den Adelsstand erhobene Ritter des Vereinigten Königreichs: "Sag einfach nur Andy zu mir." Wann die feierliche Zeremonie mit Queen Elizabeth im Buckingham-Palast stattfindet, steht allerdings noch nicht fest.

Den Titel "Sir" haben von den britischen Sportlern bislang unter anderem Fußball-Weltmeister Bobby Charlton, Fußball-Coach Alex Ferguson sowie Golfer Nick Faldo und Segler Ben Ainslie erworben.

Im Melbourne Park geht der zweimalige Wimbledonsieger Murray erstmals in seiner Karriere bei einem Major als Weltranglistenerster an den Start. Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres hat Murray bereits fünfmal das Finale erreicht - und fünfmal verloren. 2016 und 2015 musste er sich seinem Dauerrivalen Novak Djokovic (Serbien) geschlagen geben.

Hart kämpfen musste zum Auftakt Stan Wawrinka (Schweiz/Nr. 4). Der amtierende US-Open-Sieger und Melbourne-Gewinner von 2014 benötigte 3:24 Stunden, ehe das 4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 6:4 gegen den Slowaken Martin Klizan in der Margret-Court-Arena unter Dach und Dach war.

Muguruza muss kämpfen

Ausgeschieden ist dagegen bereits die an Position vier gesetzte Mitfavoritin Simona Halep. Die angeschlagene Rumänin musste sich zum Auftakt der Amerikanerin Shelby Rogers (WTA-Nr. 52) in nur 75 Minuten überraschend mit 3:6, 1:6 beugen. Der aufschlagstarken Rogers, Paris-Viertelfinalistin von 2016, gelangen in dem Match insgesamt 26 Winner.

Auch French-Open-Siegerin Garbine Maguruza (Nr. 7) hatte beim 7:5, 6:4 gegen die krasse Außenseiterin Marina Erakovic aus Neuseeland deutliche Anlaufschwierigkeiten. Die Spanierin litt allerdings unter einer Oberschenkelverletzung.

Schwer tat sich zudem der an Position fünf gesetzte Japaner Kei Nishikori. Der US-Open-Finalist von 2014 benötigte 3:34 Stunden, ehe der 5:7, 6:1, 6:4, 6:7 (6:8), 6:2-Sieg gegen Andrej Kusnetzow (Russland) unter Dach und Fach gebracht war.

(sid)
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