Kraftakt bei den Australian Open Kerber beißt sich durch und steht im Viertelfinale

Melbourne · Im zweiten Satz liegt Angelique Kerber im Achtelfinale der Australian Open 4:5, 0:15 zurück, kann das Duell mit der Taiwanesin Su-Wei Hsieh aber noch drehen. Nun wartet die letztjährige US-Open-Finalistin.

Australian Open 2018: Angelique Kerber ringt Su-Wei Hsieh nieder
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Kerber ringt Hsieh nieder

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Foto: dpa, sm hjb

Angelique Kerber hat mit einem Kraftakt über drei Sätze das Viertelfinale der Australian Open erreicht. Die 30 Jahre alte Kielerin setzte sich am Montag in Melbourne nur mit großer Mühe 4:6, 7:5, 6:2 gegen Su-Wei Hsieh aus Taiwan durch. Gegen die Nummer 88 der Tennis-Welt lag Kerber im zweiten Satz 4:5, 0:15 zurück, konnte die teilweise spektakuläre Partie aber noch drehen und verwandelte nach 2:08 Stunden ihren dritten Matchball.

"Sie hat so stark angefangen und ein unglaubliches Match gespielt. Ich habe alles aus mir rausgeholt und versucht, jeden Ball zurückzubringen", sagte Kerber. Im Kampf um den Einzug in das Halbfinale trifft die Australian-Open- und US-Open-Siegerin von 2016 am Mittwoch auf Madison Keys aus den USA. Im direkten Vergleich führt Kerber 6:1. "Das wird wieder ein schweres Match. Ich versuche so zu spielen, wie ich in den letzten Wochen gespielt habe", sagte Kerber.

Gegen Hsieh tat sich die letzte im Feld verbliebene Deutsche anfangs extrem schwer. Gegen das unorthodoxe Spiel ihrer zwei Jahre älteren Gegnerin mit der beidhändigen Vorhand und den immer wieder eingestreuten Stoppbällen fand sie lange nicht die richtigen Mittel. Mit einem Netzroller holte sich Hsieh nach 40 Minuten Satz eins.

"Was soll ich denn machen?", rief Kerber, als sie im zweiten Durchgang 4:5 in Rückstand geriet und blickte etwas ratlos in Richtung ihres neuen Trainers Wim Fissette. Doch nach dem 5:5 gelang ihr ein Break zum 6:5, das anschließende Aufschlagsspiel gewann Kerber zu Null und machte nach 56 Minuten den Satzausgleich perfekt.

Im dritten Durchgang schwanden bei der zweimaligen Grand-Slam-Siegerin im Doppel etwas die Kräfte. Hsieh hatte in der zweiten Runde immerhin Wimbledonsiegerin Garbiñe Muguruza aus Spanien und anschließend die an Nummer 26 gesetzte Polin Agnieszka Radwanska aus dem Turnier geworfen. Nach mehr als zwei Stunden Schwerstarbeit nutzte Kerber ihren dritten Matchball und feierte ihren 13. Sieg nacheinander in dieser Saison nach den Erfolgen beim Hopman Cup und dem Titelgewinn beim Vorbereitungsturnier in Sydney.

(dpa)
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